Einigung mit Eurofighter-Ankläger

Pilz vor Gericht: Er nahm alles zurück

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Aufdecker Peter Pilz entging nach einem Rückzieher vor Gericht einer Verurteilung.

Wien. Alles gut gegangen, nichts ist geschehen: Die Privatanklage des früheren Eurofighter-Staatsanwaltes Hans-Peter Kronawetter gegen Pilz endete mit einer gütlichen Einigung.

Komplize. Der seinerzeitige Grün-Abgeordnete hatte den Staatsanwalt 2011 als „Komplizen der orga­nisierten Korruption“ bezeichnet und ihm vorgeworfen, ernsthafte Ermittlungen verweigert zu haben. Noch in ÖSTERREICH am Sonntag hatte Pilz Kronawetter kritisiert.

Anders am Montag vor Gericht. Zwar war Kronawetters Anwalt Gottfried Korn zunächst skeptisch: „Der Herr Pilz hat jetzt acht Jahre Zeit gehabt, sich zu entschuldigen.“ Doch zogen sich Pilz und Kronawetter mit den Anwälten zurück. Dann erklärte Anwalt Korn: Es liege Kronawetter „überhaupt nicht daran“, Pilz „eine unausweichliche Vorstrafe zu verschaffen“. Der Richter schlug eine „Ehrenerklärung“ vor: Pilz  nahm den Vorwurf der „Komplizenschaft der organisierten Korruption“ zurück. Und ihm „tut es leid“, dass der Eindruck entstanden sei, Kronawetter habe Gesetze verletzt. Nach 40 Minuten war der Termin beendet.

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