Polit-Barometer

Plassnik und Schmied sind Powerfrauen der Regierung

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Das ÖSTERREICH-Politbarometer: Außenministerin Ursula Plassnik und Bildungsministerin Claudia Schmied sind die beliebtesten Ministerinnen ihrer Parteien.

Faktenorientiertes Auftreten rechnet sich offenbar: Die Ministerinnen Claudia Schmied und Ursula Plassnik können beim aktuellen Polit-Barometer des Gallup-Institutes exklusiv für ÖSTERREICH reüssieren: Die Bildungsministerin ist in vergangenen Umfragen häufiger negativ als positiv aufgefallen: Vor zwei Wochen lag sie noch auf Platz elf. Mit ihren begonnenen Schulreformen startete die SPÖ-Politikerin einen Höhenflug. Schmied konnte 19 Prozentpunkte aufholen und ist nun die beliebteste SP-Regierungspolitikerin.

Plassnik Platz eins
In der ÖVP liefern sich Plassnik und Umweltminister Josef Pröll ein Match um Platz eins, das dieses Mal die Außenministerin für sich entscheiden konnte. Plassnik punktet bei den Wählern mit ihrem sachlichen und ­diplomatischen Auftreten. Das Außenressort ermöglicht ihr aber auch einen Blick über den Tellerrand hinaus und erspart ihr die Niederungen der Innenpolitik.

Insgesamt konnten alle Regierungspolitiker aufholen. Allerdings: Drei Minister fallen der Bevölkerung weiterhin negativ auf. Regelrecht abgestürzt ist SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos, der um zwanzig Prozentpunkte verloren hat. Familienministerin Andrea Kdolsky wird sich freuen, denn Darabos hat sie damit als Schlusslicht abgelöst. Darabos scheint der Tschad-Einsatz des Bundesheeres zu schaden.

Weniger ist mehr
Mehr Zurückhaltung in Privatangelegenheiten wurde Ministerin Kdolsky schon von einigen Politberatern ausgerichtet. Sie scheint diesen Tipp nun zu beherzigen. Das wird von der Bevölkerung gutgeheißen und bescherte ihr eine Verbesserung um elf Prozentpunkte. Die streitbare ÖVP-Politikerin ist damit allerdings noch immer am vorletzten Platz.

Kein Kanzlerbonus
Die Beliebtheit von Regierungschef Alfred Gusenbauer ist wieder auf dem absteigenden Ast. Der Kanzler ist neben Kdolsky und Darabos der einzige Regierungspolitiker im Negativbereich. Bei der aktuellen Umfrage verliert er vier Prozentpunkte und rutscht damit von Platz acht auf den zwölften Rang.

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