Sitzen und Schwitzen

Platter lehnt Bergers Haftentlastungspaket ab

Teilen

Ablehnend hat Innenminister Günther Platter (V) auf das sogenannte Haftentlastungspaket reagiert, das Justizministerin Maria Berger (S) Anfang der Woche präsentiert hatte.

"Mir ist lieber, wir haben volle Gefängnisse als Verbrecher auf der Straße", sagte er in einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" (VN) und "Tiroler Tageszeitung" (TT) in ihren Freitagausgaben.

Verschärfung bei Sexualdelikten
Platter sprach sich "gegen eine weitere Lockerung" aus. "Im Gegenteil, bei bestimmten Straftaten, insbesondere Sexualdelikten, erwarte ich mir eine Verschärfung", sagte der Innenminister. Auch den elektronischen Fußfesseln steht der Innenminister skeptisch gegenüber: "Ich verfolge hier einen anderen Ansatz: Wo eine Wiederholungsgefahr besteht, bin ich absolut dagegen, dass ein Hafturlaub gegeben wird. Dann brauchen wir in diesen Fällen auch keine Fußfesseln."

"Ich stehe für sitzen und schwitzen"
Ihm sei es wichtiger, "dass ausländische Straftäter ihre Straftat zu 100 Prozent absitzen müssen", so Platter. Verschärfungsmaßnahmen wie die Sexualstraftäterdatei sollten verwirklicht werden. Zu Bergers Parole "Schwitzen statt sitzen" bei Ersatzfreiheitsstrafen sagte der Innenminister: "Ich stehe für sitzen und schwitzen." Hinter Gittern solle gearbeitet werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.