96,3 Prozent

Platter neuer Tiroler VP-Parteiobmann

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Die von Staa-Ära in Tirol ist vorbei: Nachfolger als VP-Parteiobmann ist Landeshauptmann Günther Platter. Er wurde mit 96,3 Prozent gewählt.

Landeshauptmann Günther Platter ist am Samstag beim 20. ordentlichen Parteitag der Tiroler Volkspartei zum neuen Landesparteiobmann gewählt worden. Er erhielt 96,3 Prozent oder 459 der 469 abgegebenen Stimmen. Platter löste Herwig van Staa ab, der nicht mehr für diese Funktion kandidiert hatte. Er ist der 11. Obmann der Tiroler Volkspartei.

Zweiter Anlauf
Die Funktion des Parteiobmannes übernahm Platter im zweiten Anlauf. 2001 war er knapp Herwig van Staa unterlegen, der daraufhin auch Landeshauptmann wurde.

Gewählt wurden auch die drei vorgeschlagenen Stellvertreterinnen Platters. Bundesrätin Elisabeth Greiderer erhielt 86,7 Prozent, die Außerferner LAbg. Sonja Ledl 86,3 Prozent, die Bauernbündlerin Claudia Hirn 77,4 Prozent.

Absolute Mehrheit
Platter will die absolute Mehrheit seiner Partei wieder zurückerobern, wie er vor den rund 500 Delegierten betonte. Bei der Landtagswahl 2008 hatte die VP mit 40,5 Prozent und 16 von 36 Abgeordneten ihr bisher schwächstes Ergebnis eingefahren. Auch wenn die VP mit der SPÖ derzeit einen verlässlichen Koalitionspartner habe, bleibe das Wiedererobern der Absoluten das Ziel, sagte Platter. Der Landeshauptmann bekannte sich nachdrücklich zur bündischen Struktur, um die die VP beneidet werde. Verbessert werden müsse die Kommunikation, virtuelle Welten seien zu wenig, das persönliche Gespräch notwendig. Er wolle Verantwortung teilen, Teamarbeit sei ihm wichtig, betonte Platter, er sei "gegen einsame Entscheidungen".

Gemeinderatswahl
Wichtiger Prüfstein werde die Gemeinderatswahl 2010 sein. Die Gemeinden müssten wieder an Bedeutung gewinnen und müssten gestärkt werden. Wenn es den Gemeinden gut gehe, gehe es auch dem Land gut, meinte Platter.

Zuvor hatte Van Staa an die Geschlossenheit seiner Partei appelliert. Je schwieriger die Gesamtsituation sei, umso notwendiger sei diese Geschlossenheit. Jedes Ende habe auch einen Anfang "und der muss möglichst geschlossen sein", forderte Van Staa.

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