Österreich

Politiker-Urlaub in Österreich & Europa

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Faymann fährt nach Italien, Spindelegger an den Mondsee, die Opposition nach Kärnten.

Auch Österreichs Politiker ziehen sich im Sommer in den verdienten Urlaub zurück. Dabei weichen die Reiseziele nicht gerade von jenen der Durchschnittsösterreicher ab: Bundespräsident Heinz Fischer zieht es etwa wie jedes Jahr in die heimischen Berge sowie in seine Sommerresidenz in Mürzsteg. Bundeskanzler Werner Faymann (S) bevorzugt hingegen zwei Wochen in Italien Anfang August. Sein ÖVP-Gegenüber, Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger, setzt auf Tradition und verbringt auch seinen diesjährigen Sommerurlaub mit der Familie im Domizil am oberösterreichischen Mondsee.

Kaum Fernreisen
Fernreisen scheinen österreichische Politiker zu vermeiden. Ein Trip an die Adria ist aber durchaus drin: So verbringt etwa Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) seinen Urlaub Ende Juli in Kroatien, ebenso wie Gesundheitsminister Alois Stöger (S), der für fünf Tage dorthin fährt. Gleich macht es ihnen Justizministerin Beatrix Karl (V), die aber auch die heimatliche Steiermark besucht. Auch Infrastrukturministerin Doris Bures (S) fährt Ende Juli an die "obere Adria", Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (V) verbringt seinen Urlaub, "so sich überhaupt einer ausgeht", eine Woche lang in Italien. Zur Kunstbiennale in Venedig und in die Toscana reist Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (S). Zudem hat er vor, mit der Vespa durch das Burgenland zu fahren. Am weitesten von der Heimat weg wagt sich aus der Regierungsriege Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S): Sie fährt Ende Juli nach Frankreich.

Töchterle bleibt daheim
Ansonsten setzt man auf Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit: Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) wird den Urlaub daheim im Stubaital verbringen. Geplant sind Berg- und Radtouren mit seiner Frau, seinem Sohn hilft er beim Hausumbau. Nach Kärnten fährt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) im August, und zwar zum Wandern und Entspannen. Für "immer wieder ein paar Tage" an den Attersee zieht es Finanzministerin Maria Fekter (V), die auch die Salzburger Festspiele besuchen will. Und Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) verbringt im August ihren Urlaub am Semmering und in Reichenau an der Rax zum "Wandern, Lesen und Freunde-Treffen". Als Urlaubslektüre gibt sie Stefan Zweigs Roman "Joseph Fouché: Bildnis eines politischen Menschen" an. Agrarminister Nikolaus Berlakovich (V) legt sich noch nicht fest, er möchte das "vielfältige" Österreich bereisen. Ebenfalls noch nicht fix sind die Urlaubsziele von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V).

Strache: Wörthersee und Ibiza
Exotische Urlaubsziele haben auch die Chefs der Oppositionsparteien nicht angepeilt. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache fährt wie jedes Jahr an den Wörthersee und danach auf die spanische Party-Insel Ibiza. Grünen-Chefin Eva Glawischnig will Ende Juli ebenfalls in Kärnten mit Familie und Großeltern "ausklinken". Ebenfalls in seine südliche Heimat Kärnten - zum Bergsteigen und zum Besuch von Volksfesten und Veranstaltungen - sowie nach Italien mitsamt Kindern zieht es BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl nimmt sich Anfang August eine Auszeit und verbringt den Urlaub in seinem Haus im heimatlichen Mühlviertel. Ebenfalls Urlaub in Österreich - und zwar zwei Wochen im August - gibt es für ÖGB-Präsident Erich Foglar.

Schönborn besucht Madrid
Die Hohe Geistlichkeit zieht es indes in höhere Sphären: Kardinal Christoph Schönborn will seinen Urlaub großteils im Wechselgebiet verbringen. Zudem steht ein Aufenthalt in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo an - allerdings aufgrund einer Tagung - und eine Reise zum Weltjugendtag nach Madrid.
 

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