Parteichefs

Pröll und Haider beschnüffeln einander

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ÖVP-Parteichef Josef Pröll und BZÖ-Chef Jörg Haider treffen in diesem Augenblick aufeinander. Die Erwartungen sind unterschiedlich.

Von oranger Seite will man sehr wohl Alternativen zu einer Fortsetzung der Großen Koalition ansprechen, wie BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner erklärte:

"Indem durch die Wahlkarten ein Mandat von der SPÖ zu den Grünen gewandert ist, hätte Schwarz-Orange-Grün eine parlamentarische Mehrheit, womit eine weitere Option eröffnet wurde, um die abgewählte große Koalition zu verhindern. Umso mehr plädiert daher das BZÖ dafür, jede Möglichkeit, mit der sich Rot-Schwarz verhindern lässt, sorgsam zu prüfen und deren konkrete Umsetzung auszuloten."

Pröll hingegen ließ über die ÖVP-Bundespartei ausrichten, es handle sich um ein reines "Vorstellungsgespräch".

Die ÖVP behält ihre Diktion von dem Treffen Prölls mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei: "Es ist eben parlamentarische Normalität, dass man sich gegenseitig vorstellt". Der Kontakt mit Haider sei bis jetzt nicht sehr intensiv gewesen. Lediglich in dessen Funktion als Kärntens Landeshauptmann sei man mit ihm zusammengetroffen. Es handle sich jedenfalls um keine Parallelverhandlungen.

Petzner: "Wir werden sehen, wie Pröll agiert." Der BZÖ-Generalsekretär erwartet sich zumindest ein gegenseitiges "Abtasten". Konkretes werde es bei diesem ersten bekanntgewordenen Treffen nach der Wahl aber wohl noch nicht geben. Eine schwarz-orange-grüne Regierung scheint für das BZÖ nach wie vor realistisch - "das ist schon eine Variante".

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