ÖVP-Personalgerüchte

Pröll widerspricht Leitl: "Glatte Lüge"

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Erwin Pröll bestreitet Gerüchte über Personalrochaden in Partei.

Der niederösterreichische Landeshauptmann und ÖVP-Landesobmann Erwin Pröll hat Gerüchte, wonach er sich einen Wechsel von ÖVP-Chef Michael Spindelegger vom Außen- ins Finanzressort gewünscht hätte, am Freitag vehement zurückgewiesen. Dies sei eine "glatte Lüge", erklärte er im "Sommergespräch" von ORF Niederösterreich. Im Interview weist Pröll Berichte über Personalspekulationen zurück: Da sei etwas hineininterpretiert worden.

ÖVP-Obmann Spindelegger hatte nach einer Krisensitzung der Parteispitze Donnerstagabend in Wien versichert, dass an den "Gerüchten" nichts dran sei. Wirtschaftsbund-Präsident Christoph Leitl widersprach dem allerdings und meinte, dass es sehr wohl die Überlegung gegeben habe, dass Spindelegger vom Außen- in das Finanzministerium wechselt - laut Berichten angeblich auf Wunsch von Erwin Pröll. Der niederösterreichische LH bezeichnete dies gegenüber ORF Niederösterreich als "glatte Lüge". Es sei ein ganz normales Treffen der Parteispitze gewesen, bei dem man überlegt habe, wie man im Zusammenhang mit der Volksbefragung zur Wehrpflicht vorgehen werde.

Niederösterreichs SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Steindl kommentierte die Aussagen Prölls in einer Aussendung mit der Frage, wer nun eigentlich "lüge" - Pröll oder Leitl? Eines hätten die letzten Stunden jedenfalls gezeigt, so Steindl: "Wer nicht Erwin Prölls Meinung ist, wer nicht seiner Politik folgt, wer seine Geheimnisse aufdeckt und wer gar anderes spricht als der selbsternannte NÖ Landesfürst, der ,lügt'."

Krisen-Gipfel der ÖVP in Wien


 
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