Mikl-Leitner:

Radar-Jagd auf Telefon am Steuer

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Radarfotos sollen jetzt auch Telefonierer am Lenkrad überführen.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wird aktiv gegen die steigende Zahl der Verkehrstoten in Österreich. Weil jeder sechste Unfall wegen Ablenkung durchs Handy passiere, will die Ministerin dem Telefonieren am Steuer den Kampf ansagen. Im Interview mit ÖSTERREICH kündigt sie an, dass künftig Radarfotos, die von vorne geschossen werden zur Überführung von Handytelefonie genutzt werden sollen. Das heißt: Wenn man während des Rasens auch beim Telefonieren erwischt wird, würde man für beide Delikte in Zukunft bestraft werden. Eine eigene Kampagne im Radio, TV und Medien soll zusätzlich für Bewusstsein sorgen.

Hintergrund: Im ersten Halbjahr 2014 ist die Zahl der Toten auf Österreichs Straßen um ein Viertel gestiegen. Seit 1. Jänner starben 237 Menschen, 2013 waren es bis Sommer erst 190.

Die Innenministerin im ÖSTERREICH-Interview

ÖSTERREICH: Macht Ihnen die Zunahme tödlicher Verkehrsunfälle Sorgen?
MIKL-LEITNER: Der Anstieg an Verkehrstoten macht mir große Sorgen. Deshalb will ich zusätzliche Maßnahmen setzen, um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.

ÖSTERREICH: Und die wären?
MIKL-LEITNER: Eine erste Maßnahme wäre, mit dem Ausbau des Front-Radars künftig nicht nur die reinen Geschwindigkeits-Übertretungen, sondern auch Folge-Delikte zu strafen.

ÖSTERREICH: Zum Beispiel?
MIKL-LEITNER: Zum Beispiel fotografieren wir mit dem Front-Radar ganz genau, ob der Raser auch am Handy telefoniert hat. Die ersten Gespräche mit der Verkehrsministerin laufen, damit über das Front-Radar Verkehrssünder bei Folge-Delikten erkennen und strafen.

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