Widerstand

Rechte Revolte gegen Strache

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Graf: „Wir müssen aufpassen, dass wir linke Hetze nicht Vorschub leisten.“

Bei den FPÖ-Rechten gibt es großen Unmut über den Rauswurf des Tiroler Nationalrats Werner Königshofer aus der Partei. Speerspitze ist der 3. Nationalratspräsident Martin Graf, der in der FPÖ rechts außen angesiedelt ist. Am Sonntag sagte Graf, dass der Ausschluss Königshofers zwar „zu respektieren ist“, es gebe darüber aber noch „Diskussionsbedarf im Parteivorstand“. Und Graf sagt relativ offen was er vom Rauswurf hält: „Wir müssen auch aufpassen, dass wir nicht einer linken Hetze gegenüber einzelnen Abgeordneten der FPÖ Vorschub leisten, denn die Angriffe reißen nach Königshofers Ausschluss nicht ab.“ Er habe schon einige Ausschlüsse erlebt, „die zurückgenommen wurden“.

Strache hält an Ausschluss fest
Im Zuge eines ÖSTERREICH-Interviews hatte Strache schon am Vortag klar gemacht, dass er am Ausschluss Königshofers festhalte, daran werde auch das persönliche Gespräch zwischen ihm und dem Tiroler nichts ändern: „Bei Königshofer ist einfach zu viel zusammengekommen.“

Königshofer war vor zwei Wochen „wegen Gefahr in Verzug“ ausgeschlossen worden, weil er das Massaker von Oslo relativiert hatte. Zudem werden ihm Kontakte zur Neonazi-Szene vorgeworfen. Im Internet hatte der FP-Nationalrat zudem Ausländer als „Kanaken“ beschimpft.

Königshofer will Rauswurf nicht hinnehmen
Gegenüber ÖSTERREICH machte Königshofer am Sonntag klar, dass er gegen den Parteiausschluss auf jeden Fall das Parteigericht anrufen und berufen werde: „Nach 25 Jahren kann man mich nicht einfach so aus der Partei werfen.“ (gü)

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