Tunesien

Regierungschef Ghannouchi tritt zurück

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Seit Freitag demonstrierten tausende Menschen gegen Übergangsregierung

 Der Chef der tunesischen Übergangsregierung, Mohammed Ghannouchi, hat seinen Rücktritt erklärt. Er werde das Amt niederlegen, sagte Ghannouchi am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Tunis. Seit Freitag hatten tausende Menschen gegen die Übergangsregierung demonstriert, wobei es zu Straßenschlachten mit der Polizei kam und mindestens fünf Menschen getötet wurden.

Auch Industrieminister geht
Einen Tag nach dem Rücktritt des Premierministers in Tunesien hat sich am Montag auch der Industrieminister nach Druck von der Straße aus dem Übergangs-Kabinett verabschiedet.

Mohammed Afif Chelbi zählte ebenfalls zu den Ministern, die bereits unter dem gestürzten Diktator Zine el-Abidine Ben Ali im Amt waren. Am Vorabend war Premierminister Mohammed Ghannouchi nach blutigen Unruhen mit mindestens fünf Toten zurückgetreten. Sein Nachfolger ist der 84 Jahre alte Beji Caid Sebsi (Essebsi), der das Land auf die für den 15. Juli geplanten Wahlen vorbereiten soll.

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