ÖSTERREICH

Rund 1.000 Häftlinge weniger als im Vorjahr

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Das Haftentlastungspaket von Justizministerin Maria Berger (SPÖ) zeigt Wirkung: Derzeit gibt es rund 1000 Häftlinge weniger als im Vorjahr.

Wie die Bilanz des ersten Halbjahres zeigt, gab es am 1. Juli dieses Jahres 8.044 Häftlinge, im Vorjahr waren es konstant zwischen 8.850 und 9.100. Das berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH (Sonntag-Ausgabe). Die Gefängnisse waren am 1. Juli 2008 zu 90 Prozent belegt, ein Jahr davor betrug die Auslastung noch über hundert Prozent.

Die Zahl der bedingten Entlassungen ist stark gestiegen: Bis Juli 2008 sind 1.584 Häftlinge bedingt freigekommen. Das sind um 661 mehr als im ersten Halbjahr 2007. 152 nicht-österreichische Insassen kamen frei, weil sie die freiwillige Ausreise mit Rückkehrverbot in Anspruch nahmen. Bereits 900 Personen haben von "Schwitzen statt Sitzen" Gebrauch gemacht: Seit Anfang 2008 können Ersatzfreiheitsstrafen (Geld- statt Haftstrafen) auch in Form von gemeinnütziger Arbeit abgeleistet werden. 32 Personen bekamen statt einer kurzen Freiheitsstrafe eine Fußfessel und soziale Betreuung. Die Testphase läuft bis September weiter.

"Das ist ein guter Weg, den wir weiter gehen sollten", sagt Berger. Denn die Kriminalität steige dadurch keineswegs an, im Gegenteil: Im ersten Halbjahr 2008 habe es um sechs Prozent weniger Anzeigen gegeben.

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