Gleichbehandlung

SPÖ plant dritten Anlauf für "levelling up"

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Diskriminierung soll auch außerhalb der Arbeitswelt verboten sein.

Der Sieg von Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest hat erneut eine Diskussion über die Gleichstellung von Homosexuellen in Österreich losgetreten - die SPÖ möchte das nun nutzen, um einen dritten Anlauf beim so sogenannte "levelling up", mit dem Diskriminierung etwa aus Gründen der Religion, des Alters oder der sexuellen Orientierung auch außerhalb der Arbeitswelt verboten würde, zu starten.

"Da kann jetzt Bewegung hineinkommen", erklärte Unterrichts- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) im Zuge einer Pressekonferenz am Donnerstag. Ein dritter Anlauf, um "levelling up" im Gleichbehandlungsgesetz zu verankern werde in den kommenden Tagen gestartet, "vielleicht schon beim nächsten Ministerrat", meinte Heinisch-Hosek. "Es ist bedauerlich, dass es immer wieder Anlässe von außen braucht, damit sich etwas bewegt - aber das muss man nutzen", so die Ministerin weiter. Zwei Anläufe seien in der Vergangenheit am Koalitionspartner gescheitert.

Derzeit ist der Diskriminierungsschutz in Sachen Alter, Religion und Weltanschauung und sexueller Orientierung nur in der Arbeitswelt relevant, nur für die ethnische Zugehörigkeit gilt der Diskriminierungsschutz auch für den Zugang zu Gütern und Dienstleistungen. Wird "levelling up" gesetzlich verankert, bedeutet das konkret etwa, dass künftig niemandem eine bestimmte Wohnung verwehrt werden darf, weil etwa der Vermieter keine alten Menschen oder Homosexuellen im Haus haben will.

Zudem sprach sich Heinisch-Hosek erneut für die Fremdkindadoption für Homosexuelle aus. "Das muss normale Realität und normale Wirklichkeit werden", erklärte die Ministerin.
 

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