Kürzlich noch Deutsche

Salzburg: Landesrätin Widmann angelobt

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Die 50-jährige VP-Familienlandesrätin wurde einstimmig gewählt.

Im Salzburger Landtag ist am Mittwoch die 50-jährige Tina Widmann (ÖVP) zur neuen Familienlandesrätin angelobt worden. Die Wahl erfolgte mit den Stimmen aller Fraktionen. Widmann löst Doraja Eberle ab, die aus persönlichen Gründen aus dem Amt geschieden ist, das sie sechseinhalb Jahre innehatte. Genau am Tag der Angelobung wurde bekannt, dass Widmann erst drei Tage vor ihrer Präsentation eingebürgert worden war.

Drei Tage vor Nominierung eingebürgert
Die Pinzgauerin wurde nämlich in Karlsruhe geboren, lebte zwar seit ihrem dritten Lebensjahr in Salzburg, blieb aber immer deutsche Staatsbürgerin. Da sie nur als Österreicherin Landesrätin werden konnte, stellte sie Ende September den Antrag auf die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft, bereits am 25. Oktober war sie eingebürgert - drei Tage vor der Nominierung als neue Landesrätin. Dass das Einbürgerungsverfahren so rasch ging, liegt daran, dass sie alle Anforderungen erfüllt hat.

Quereinsteigerin
Widmann wird die Ressorts Familie, Kinder, Jugend, Integration, Asylwesen, Grundversorgung, Senioren, Nationalpark Hohe Tauern, Volkskultur, Erhalt des kulturellen Erbes und Gemeindeentwicklung von Eberle übernehmen. Neben ihrem Hauptberuf als Religionslehrerin und Lehrerin für politische Bildung war sie Leiterin des Pinzgauer Projekts "Mut machen". Sie ist eine politische Quereinsteigerin.

Überraschender Personalwechsel
Die Rochade in der Landesregierung ist insofern etwas überraschend, weil ein Wechsel eigentlich bei der SPÖ erwartet wird. Vor allem wird schon längere Zeit über das Ausscheiden der Sozial-und Gesundheits-Landesrätin Erika Scharer spekuliert.
 

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