Aufregung in Kärnten

Scheuch: "A klane Tetschn schadet nicht"

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Der FPK-Mann will härtere Durchgriffsrechte von Lehren gegenüber Schülern.

Nächster Ausrutscher der Kärntner Freiheitlichen: Nachdem Klagenfurts Bürgermeister Andreas Scheider vor Kurzem eine fragwürdige Nackt-Parodie von Maria Fekter auf Facebook stellte, sorgte jetzt der FPK-Bildungsreferent Uwe Scheuch für einen Riesen- Eklat: „Es wäre oft sinnvoll und auch gut, wenn der Lehrer (…) hin und wieder eine kleine ‚Tetschn‘ geben könnte“, sagte Scheuch in der Radio-Kärnten-Diskussion Streitkultur zum Thema Lehrerdienstrecht. Scheuch weiter: „Die Kinder würden das durchaus vertragen.“

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Rücktritt
Die Aufregung über diesen Sager ist groß: Die Grünen und das BZÖ fordern den Rücktritt von Scheuch, die ÖVP spricht von Mittelalter-Pädagogik. „Scheuch ist das Beispiel dafür, wie sehr eine ‚Tetschn‘ ein Leben lang schadet“, sagt etwa SPÖ-OÖ-Chef Christian Horner. Auch Österreichs Prominente verurteilen die Ansage aufs Schärfste (unten). Entertainer Alfons Haider meint: „Dieser Satz ist indiskutabel und zeigt das Weltbild von Uwe Scheuch.“

Scheuch entschuldigt sich
Der FPK-Politiker verteidigt sich indes gegenüber ÖSTERREICH: „Dieser Ausspruch war falsch, ich entschuldige mich dafür. Ich bin natürlich gegen Gewalt. Ich habe das in der Bildersprache gemeint, dass Lehrer zu wenig Maßnahmen haben, sich Respekt vor den Schülern zu verschaffen. Alles ist ja mittlerweile verboten, Strafaufgaben, Nachsitzen und anderes.“

Scheuch selbst kann sich an ‚Watschn‘ und Schläge mit dem Lineal auf die Hand zu seiner Schulzeit erinnern, „aber es war eine andere Zeit“. Seine eigenen Kinder schlage er nicht, sie würden auch keine „Tetschn“ in der Schule bekommen.

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