Flüchtlingsdrama

„Schlimmster Massenmord der 2. Republik“

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Das Flüchtlingsdrama im Burgenland erschüttert ganz Österreich

Die Tragödie um bis zu 50 tote Flüchtlinge im Burgenland lässt auch die Politik-Szene schockiert zurück. Gerhard Loub, der Leiter der Abteilung Web & Multimedia der ÖVP-Bundespartei, spricht auf Twitter vom „schlimmsten Massenmord der 2. Republik“.

 

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid spricht angesichts des Tods von bis zu 50 Menschen in einem Schlepper-Lkw von einer "unfassbaren Tragödie", die sich nicht wiederholen dürfe. Es gelte, "das Schlepperunwesen, bei dem Kriminelle am Leid anderer Menschen verdienen, mit allen Mitteln des Rechtsstaates zu bekämpfen".

Notwendig wären aus SPÖ-Sicht nun auch verpflichtende EU-Verteilungsquoten, eine aktive europäische Außenpolitik, gezielte Entwicklungshilfe und eine enge Zusammenarbeit mit UNHCR und Flüchtlings-NGOs. All das seien Maßnahmen, die langfristig auch dafür sorgen könnten, "dass die Situation in den Herkunftsländern verbessert wird, und weniger Menschen Asyl suchen und das Risiko einer Flucht auf sich nehmen müssen", betonte Schmid.

"Zutiefst erschüttert" ist Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig über "die menschliche Tragödie" an der A4. Diese zeige, dass es mehr Hilfseinsätze brauche: "Es kann nicht nur um Grenzschutz gehen, im Mittelpunkt muss der Schutz der Menschen stehen." Flüchtlinge seien in ihrer Notsituation nicht freiwillig in den Händen von Schleppern: "Sie tun es, weil sie keine andere Möglichkeit sehen, in Sicherheit zu kommen." Grünen-Menschenrechtssprecherin Alev Korun meinte, es liege in der Verantwortung Europas, legale Fluchtwege zu öffnen und dem Sterben von Kriegsflüchtlingen ein Ende zu setzen.

Die Bilder zur Flüchtlings-Tragödie

Der ebenfalls "zutiefst erschütterte" Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte in einer Aussendung, eine gemeinsame europäische Antwort auf die Flüchtlingskrise sei überfällig: "Europa kann hier nicht mehr wegsehen, es geht um menschliche Schicksale."

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