Vassilakou Sexismus

Kein Rücktritt nach Vassilakou-Attacke

Simmeringer ÖVP versinkt jetzt im Sexismus-Sumpf

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Wolfgang Kieslich gibt jetzt der Landes-ÖVP die Schuld an Vassilakou-Angriff.

Die Aufregung in den Sozialen Medien wird für Wolfgang Kieslich, Chef der ÖVP Simmering langsam zur Routine: Derzeit geht es um einen sexistischen Plakattext beim Straßenfest der ÖVP. "Bei der Grünen (darunter ein Bild von Maria Vassilakou) will keiner einparken", steht hier eindeutig zweideutig.

Bezirks-Chef Kieslich: "Landespartei schuld"

Shitstorm. Der Shitstorm, der daraufhin losbrach, lässt Kieslich freilich völlig kalt. Im ÖSTERREICH-Gespräch erklärt er trocken: "Damit hatte ich nichts zu tun. Das sind keine Mitglieder der ÖVP Simmering. Die hat uns die Landespartei geschickt, fragen sie dort nach, ob wer zurücktritt. Ich trete sicher nicht zurück, da ich dafür nicht verantwortlich bin. Außerdem lehne ich dieses schreckliche Plakat persönlich aus vollem Herzen ab."

"Niveau kann man nicht kaufen, Oberweite schon"

Glaubwürdigkeitsproblem. Klingt zunächst überzeugend. Aber dann konfrontiert ÖSTERREICH den Simmeringer ÖVP-Chef mit einem gravierenden Glaubwürdigkeitsproblem. Im Wahlkampf 2015 hatte er persönlich ein ausgesprochen sexistisches Posting über die Konkurrenz vom BZÖ abgesetzt, die damals mit Beautys auf Stimmenfang gegangen war: "Niveau kann man nicht kaufen, Oberweiten schon." Woraufhin das BZÖ zynisch zurückfragte: "Beobachten Sie Oberweiten?" Und Wolfgang Kieslich antwortete mit fünf Smileys und: "Wenn sie bei Euch als einziges Merkmal so hervorstechen, schon." Kieslichs Erklärung heute: "Ich habe mich schon x-mal entschuldigt und würde das heute nie mehr so sagen. Auch deshalb trete ich nicht zurück."

Kieslich Sexismus
© Facebook


Einziger Kommentar der Wiener Grünen: "Der Mann richtet sich von selbst."

Josef Galley
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