"Einmal Verräter, immer Verräter"

So böse postete Strache noch vor einigen Jahren über Lugar

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Ein altes Facebook-Posting von Strache zieht im Netz jetzt wieder seine Runden.

Am Freitagvormittag gab Heinz-Christian Strache die Rückkehr des Ex-Stronach-Klubchefs Robert Lugar zur FPÖ bekannt. Die Partei von Milliardär Frank Stronach habe erkennen müssen, dass Geld alleine keine Politik mache. "Es braucht kontinuierliche verlässliche, glaubwürdige Arbeit", so Strache. Das Team Stronach befinde sich in der Auflösung, es sei daher verständlich, dass dessen Klubchef eine glaubwürdige Plattform suche, wo er weiter an den Zielen arbeiten könne, "ohne von der Willkür und Laune eines Geldgebers abhängig zu sein".

Mit Lugar habe er im Parlament gut zusammengearbeitet, in all den Jahren habe man sich besser kennengelernt und schließlich ausgesprochen. Es habe viele Gespräche gegeben, habe Lugar doch bereits 2012 eine Rückkehr versucht. Damals sei aber das Vertrauen noch nicht da gewesen, erklärte Strache.

Dies geht auch deutlich aus einem Posting von Strache vom 8. November 2012 hervor. Damals schrieb der FPÖ-Chef über Lugar: "Sehen so die Werte, wie Wahrheit, Fairness und Transparenz aus? Sie alle wechselten Parteien wie ihre Unterhose. Und offenbar auch gesinnung, wenn sie sich persönlich dabei Vorteile erhoffen. Davor versuchten Herr Lugar und Herr Tadler sogar wieder in der FPÖ unterzuschlupfen, was ich jedoch konsequent abgelehnt habe", so Strache. Dann legt er nach: "Denn einmal Verräter, immer Verräter, heißt es im Volksmund. Und so etwas hat in der FPÖ seit 2005 nichts verloren".

 


 

Diese Sätze seien 12 Jahre später anscheinend vergessen.  "Inhaltlich hat uns nie etwas getrennt. Ich war ja im Herzen immer Freiheitlicher und werde das bleiben", meinte Lugar, früher für das BZÖ im Nationalrat, selbst. Er bestätigte, dass er bereits 2012 einen Anlauf für eine Rückkehr unternommen habe: "Das hat damals leider nicht funktioniert." Er sei daher auch der Meinung gewesen, getrennt zu marschieren, aber gemeinsam zu kämpfen, da er im Team Stronach auch freiheitliche Werte vertreten habe. Nun will er alles daran setzen, um die freiheitliche Familie voranzubringen.

Kritik übte auch Lugar an SPÖ und ÖVP. Den neuen schwarzen Obmann Sebastian Kurz etwa hält er für eine "Mogelpackung", anstelle das Produkt zu verbessern, gebe es nur eine neue Verpackung, stellte er fest. Lugar wandte sich auch an die Team Stronach-Wähler aus dem Jahr 2013: "Viele wollten Veränderungen, die sind nicht gekommen. Umso überzeugter bin ich, dass mit einer Stimme für die FPÖ Veränderung möglich ist."
 

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