Bauoffensive

So cool werden die neue Kasernen

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Insgesamt werden bis 2020 etwa 500 Mio. in die Kasernenstandorte investiert.

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) lässt in den kommenden Jahren zahlreiche Gebäude des Bundesheers sanieren und ausbauen. Rund 500 Mio. Euro sollen dafür bis 2020 in die Infrastruktur fließen, für dieses Jahr beträgt das Baubudget 115 Mio. Euro. "Wir müssen zukünftigen Mitarbeitern die entsprechende Infrastruktur anbieten", sagte er am Freitag bei einem Hintergrundgespräch.

Erhöhtes Budget

Grundlage für den Investitionsschub beim Heer ist das erhöhte Budget für die Landesverteidigung, das unter anderem mit der Bewältigung der Flucht- und Migrationsbewegungen argumentiert worden war. Dieses beträgt 2017 rund 2,3 Mrd. Euro und liegt damit um 12 Prozent über 2016. Bis 2019 wurde ein Sonderinvestitionsprogramm in der Höhe von 350 Mio. vereinbart, ab 2020 soll es weitere Sonderinvestitionen von 266 Mio. Euro geben.

Doskozil hofft, dass die Investitionen in die Infrastruktur auch nach 2020 nicht abreißen. Der in den vergangenen Jahren gebildete Rückstau bei notwendigen Maßnahmen sei nämlich nicht in den kommenden ein bis zwei Jahren allein bewältigbar. Der Fokus gilt den mehr als 300 Liegenschaften des Bundesheeres, wie etwa Mannschaftsquartieren und Stellungskommissionen. "Es ist wichtig, dass es keine verschimmelten Zimmer gibt", betonte Doskozil.

Aber auch Wertschöpfung will das Verteidigungsministerium mit der Bauoffensive lukrieren. So seien die Aufträge mehrheitlich österreichischen Betrieben erteilt worden, was einen "Wirtschaftsmotor" für die heimische Wirtschaft bedeute. Fest steht für Doskozil auch, dass die Renovierungen und Bauvorhaben Hand in Hand mit der Personaloffensive gehen, da der Zulauf beim Bundesheer weiter anhalte. Vor allem bei Unteroffizieren gebe es eine deutliche Steigerung.

"Unmenge von Vorhaben"

Von einer "Unmenge von Vorhaben" sprach Generalstabschef Othmar Commenda. Das "absolute Schwergewicht" gebe es bei den Stellungskommissionen, die auf die Stellungspflichtigen attraktiv wirken sollten, denn: "In ein altes Gebäude geht man nicht gerne." Ein weiteres der europaweit "hundertprozentigen Vorzeigeprojekte" sei der Truppenübungsplatz Hochfilzen in Tirol. Dort sei für insgesamt 4,2 Mio. Euro der Neubau einer Mannschaftsunterkunft geplant.

Den größten Brocken des Baubudgets von 115 Mio. Euro in diesem Jahr erhält Niederösterreich mit etwas mehr als 29 Mio. Euro, gefolgt von Wien mit rund 21 Mio. Euro. In der Bundeshauptstadt soll etwa die Maria-Theresien-Kaserne einer Generalsanierung unterzogen werden.

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