Staatssekretär Kurz

"Mehr Deutsch in den Moscheen"

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Sebastian Kurz fordert im ÖSTERREICH-Interview: "Imame hier ausbilden."

Jetzt geht Staatssekretär Kurz (ÖVP) in die Offensive. Zusammen mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft soll die Ausbildung der Imame auf Deutsch forciert werden.

ÖSTERREICH: In einer neuen Umfrage sind 71 % der Österreicher für ein Burka-Verbot. Ist das auch Ihre Linie?
Sebastian Kurz: Die Burka ist ein viel diskutiertes Thema, aber es gibt nur wenige Frauen in Österreich, die sie tragen. Für mich ist die Burka alles andere als integrationsförderlich.
ÖSTERREICH: Der neue Verfassungsschutzbericht des Innenministeriums geht davon aus, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund vermehrt in Terrorcamps reisen. Ist das auch die Erfahrung bei Ihrer Arbeit?
Kurz: Natürlich gibt’s immer wieder Menschen, die Religionen falsch verstehen. Dem Terrorismus vorzubeugen, ist klarerweise sinnvoll. Aber es ist natürlich nicht jeder Muslim ein Terrorist.
ÖSTERREICH: Sie sind in regelmäßigem Kontakt mit dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft Fuat Sanac. Welchen Themen stehen im Vordergrund?
Kurz: Wir haben eine sehr gute Basis. Zurzeit geht es um die Ausbildung der Imame. Sehr viele Imame in Österreich werden in der Türkei ausgebildet und sprechen oft schlecht Deutsch. Das ist kein guter Zustand. Ich will, dass sie in Österreich ausgebildet werden und dass in mehr Moscheen deutsch gesprochen wird.
ÖSTERREICH: Warum dürfen Migranten nicht überall zur Freiwilligen Feuerwehr?
Kurz: Organisationen wie die Freiwillige Feuerwehr leisten einen extrem wichtigen Beitrag zur Integration. Das funktioniert außer in Kärnten überall gut. Ich verstehe überhaupt nicht, wieso der zuständige Landesrat Uwe Scheuch den Migranten die Möglichkeit nimmt, sich gesellschaftlich bei der Feuerwehr zu engagieren.
ÖSTERREICH:
Was erwarten Sie von Scheuch?
Kurz: Ich hoffe sehr, dass er seine Meinung noch ändert. Ich habe für sein Verhalten nur eine Erklärung: Scheuch hat kein Interesse an Integration, damit es nachher wieder einen Grund gibt, zu hetzen. Die Freiheitlichen wollen Probleme nicht lösen, weil sie davon profitieren

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