Wer unterstützt wen?

Star-Power für Hofburg-Wahl

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Ali Rahimi & Kerns Frau schmissen gestern eine Spendenparty für den Hofburgkandidaten.

Auch wenn es so aussah: Der „Abend mit Alexander Van der Bellen“, der gestern im noblen Palais Széchényi in der Wiener Spiegelgasse über die Bühne ging, war nicht der offizielle Wahlkampfauftakt des Hofburg-Kandidaten. Bei der prominent besetzten Veranstaltung handelte es sich vielmehr um eine Spendenparty – organisiert von der Frau des Bundeskanzlers. Geld für den Wahlkampf wurde durch den Verkauf von Kunstwerken lukriert.

SPÖ-Kanzler Kern hielt eine Rede

Gemeinsam mit den Netzwerkern Ali Rahimi und Werbe-Manager Niko Pelinka lud Kanzlergattin Eveline Steinberger-Kern 150 hochkarätige Gäste ins Heim von Teppichkönig Rahimi. Mit dabei auch Kanzler Christian Kern (SP), der eine kurze Rede auf der Party des grünen Professors geplant hatte. Wenngleich es keine offizielle Unterstützung der Roten für VdB gibt – der Kanzler hat bereits verraten, wen er bei der anstehenden Wahl am 2. Oktober wählen wird.

Grünen geht das Geld aus, aber die Spenden fließen

Er ist bei weitem nicht das einzige prominente Gesicht, das sich öffentlich für Van der Bellen starkmacht. Neben Schauspieler Cornelius Obonya, der durch den gestrigen Abend führte, bekennen sich auch Maresa Hörbiger, Christoph Waltz, Christine Nöstlinger, André Heller und Josef Hader zu dem grünen Kandidaten – insgesamt sind es über 100 Promis.

Mit der Zahl der Unterstützer wächst auch der Spendenberg. Zwar geht den Grünen für den mittlerweile dritten Urnengang langsam das Geld aus – doch die ­Summe der gesammelten Spenden ist beträchtlich: Über 1 Million Euro hat Van der Bellens Team für den Wahlkampf bereits eingenommen.

Hans Peter Haselsteiner startet Anti-Öxit-Kampagne: Bau-Tycoon macht mobil gegen Hofer

Haselsteiner investiert mehrere 100.000 Euro in Kampagne gegen Hofer und einen Öxit.

Industriebosse sind besorgt über negative Folgen eines Hofer-Wahlsiegs für den Wirtschaftsstandort und machen explizit Front gegen den blauen Kandidaten. Allen voran Strabag-Gründer Hans Peter Haselsteiner, persönlich einer der Großspender für Alexander Van der Bellen. Der Bau-Tycoon hat jetzt eine große Kampagne gegen Hofer gestartet. Hauptthema: der Zickzack-Kurs des FPÖlers in Sachen EU-Austritt (Öxit). Mittels Inseraten, TV-Spots und diversen Online-Aktivitäten wird vor einem Öxit gewarnt: „das wäre wirtschaftlicher Selbstmord“, so Haselsteiner. Hofer in der Hofburg würde aber unvermeidlich eine Öxit-Debatte bringen, glaubt er.

Der Bau-Tycoon investiert „mehrere 100.000 Euro“ in sein Engagement. Nächste Woche will er weitere Mitstreiter präsentieren.

Hofer: Felix Baumgartner und Grasser für FPÖler

Beim „Fest im Rathaus“ ließ sich Norbert Hofer gestern von den Blauen feiern.

Die prominenten Unterstützer von Norbert Hofer lassen sich an einer Hand abzählen. Allerdings: Ihm scheint das egal zu sein. Hofer ließ sich am Dienstag auf einer FPÖ-Party feiern. Zum „Fest im Rathaus“ kamen keine Promis, aber die blaue Spitze.

Ein Personenkomitee wie VdB hat Hofer keines: „Sie haben die Schickeria hinter sich und ich habe die Menschen hinter mir“, warf er dem Grünen voroft an den Kopf.

Dennoch gibt es Promis, die sich zum Blauen bekennen. Einer davon ist Felix Baumgartner. Der Stratosphären-Star rührt auf seiner Facebook-Seite (immerhin 1,5 Mio. Fans) kräftig die Werbetrommel für Hofer.

Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser sprach in einem ÖSTERREICH-Interview seine Unterstützung aus: „Hofer scheint das Amt lebendiger interpretieren zu wollen.“ Auch Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier zeigt Sympathien für den FPÖ-Mann.

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