In Linz beginnt's

Start für Rechts-Abbiegen bei Rot

Teilen

Nach Tempo 140 auf der Autobahn die nächste umstrittene Neuerung im Verkehr.

Grünes Licht fürs Rechtsabbiegen bei Rot gibt heute FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer. An drei Ampeln in der oberösterreichischen Hauptstadt Linz soll die Neuerung im Straßenverkehr jetzt getestet werden – welche genau das sind, gibt der Minister heute bekannt. Ziel des Vorhabens ist es, den Verkehr flüssiger zu gestalten.

Grüner Pfeil: Hofer stellt neues Verkehrszeichen vor

Ein neues Verkehrszeichen präsentiert Hofer heute ebenfalls: Ein grüner Pfeil, der nach rechts deutet, erlaubt das Rechtsabbiegen, auch wenn die Ampel auf Rot steht (siehe oben).

Starten soll das Projekt im Herbst. Zuvor muss noch die Straßenverkehrsordnung novelliert werden. Nach ­einer Begutachtungsphase braucht es einen Ministerratsbeschluss sowie einen Parlamentsbeschluss. Beides wird für den Herbst erwartet.

Verläuft das Projekt erfolgreich, könnte es auf weitere Kreuzungen ausgedehnt werden. Jede Ampel kommt dafür aber nicht infrage. Die freie Sicht auf die Fahrbahn muss gewährleistet sein.

Kritik: Hohe Gefahr für Radfahrer und Fußgänger

Kritik gibt es an dem Projekt dennoch schon jetzt. Radfahrer seien dabei in höchster Gefahr, monieren die Grünen. Sie fordern ein eigenes Konzept für diese Verkehrsteilnehmer.

Der Verkehrsclub Österreich ist ebenfalls dagegen: In den USA hätten sich die Unfälle von Autos mit Radfahrern und Fußgängern verdoppelt, seit das Rechtsabbiegen bei roter Ampel in den 70er-Jahren eingeführt wurde. Grund dafür ist der tote Winkel, der besonders bei Lkws groß ist. Bewährt habe sich inter­national aber das Rechts­abbiegen bei Rot für Radfahrer.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.