Gegen Kahlschlag

Steindl: "Nein" zu Schließungswelle von Postämtern

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Ein weiterer Kahlschlag bei den Postämtern ist nicht zu rechtfertigen, stellt der Landesparteigeschäftsführer der SPÖ-NÖ Steindl klar.

"Ein weiterer Kahlschlag bei den Postämtern ist nicht zu rechtfertigen. In den letzten Jahren wurden in ganz Österreich bereits rund 1.000 Filialen geschlossen, allein Niederösterreich verlor durch die Schließungswellen der Jahre 2002 und 2005 rund 400 Postämter. Die erneut kolportierten Zahlen, wonach das derzeitige Postmanagement wieder Hunderte Filialen dicht machen will, ist schlichtweg ein Skandal. Da soll den Gemeinden und der Bevölkerung mit einem Federstrich eine wichtige Nahversorgungseinrichtung genommen werden, die Versorgung der Bevölkerung mit Postdienstleistungen hat in den letzten Jahren ohnehin an Qualität verloren. Daher ein klares ‚Nein’ zur geplanten neuen Schließungswelle", so der Landesparteigeschäftsführer der SPÖ-NÖ, Günter Steindl.

Postpartner keine Alternative
Steindl sieht auch in den immer wieder ins Spiel gebrachten "Postpartnerschaften" keine Alternative. "Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass nur in rund einem Drittel der betroffenen Orte, wo Postämter geschlossen wurden, auch ein Postpartner gefunden werden konnte. Leider haben viele davon bereits wieder aufgegeben und ihr Service eingestellt. Die Kosten sind zu hoch, die Einnahmen zu gering. Damit blieb in vielen Gemeinden vom ‚Postpartner-Experiment’ rein gar nichts über", sieht Steindl hier die so propagierte Postpartnerstrategie gescheitert.

"Wie man seitens des Managements hört soll ja aktuell, entgegen der früheren Vorgehensweise, eine große Bank an einer Beteiligung der Post und der Übernahme so mancher Filialen interessiert sein. Nicht alle Filialen werden übernommen, aber offenbar wittert da jemand ein gutes Geschäft mit der Vermarktung öffentlicher Infrastruktur. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden - denn die Post hat einen klaren öffentlichen Versorgungsauftrag, der sich nicht nur an Gewinnmaximierung orientieren darf", so Steindl.

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