Wenig Kassenverträge

Stöger will mehr weibliche Frauenärzte

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Der rote Gesundheitsminister will, dass mehr Gynokologinnen Kassenverträge bekommen, damit die Patientinnen wählen können.

SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger will im Bereich der Gynäkologie mehr weibliche Kassenärzte. Dazu wurde die Verordnung über die Kriterien für Bewerber um Einzelverträge mit den Krankenkassen so verändert, dass weibliche Frauenärzte bevorzugt werden können, falls es in einer Region keine entsprechenden Kassenärztinnen gibt. Eine dadurch entstehende Diskriminierung von Männern lässt sich Stöger nicht nachsagen, es gehe um das "Wahlrecht der Patientinnen".

Keine einzige in Kärnten
Für viele Frauen seien männliche Frauenärzte eine Hürde, um zur gynäkologischen Untersuchung zu gehen, glaubt Stöger. Weibliche Frauenärzte mit Kassenverträgen seien aber Mangelware, so gebe es beispielsweise in ganz Kärnten keine Gynäkologin mit einem Vertrag bei der Gebietskrankenkasse. Bisher sei es "schwierig" gewesen, Frauen bei der Bewerbung um einen Einzelvertrag mit der Krankenkasse vorzureihen.

Nun habe man in der entsprechenden Verordnung das Kriterium eingefügt, wonach in Versorgungsgebieten, wo es keine Frauenärztin gibt, weibliche Bewerber mit einem 10-Prozentpunkte-Bonus bewertet und so gegebenenfalls vorgereiht werden können.

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