"Rechte für Serben"

Strache empört über Kosovo-Gutachten

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Die FPÖ lehnt Anerkennung des Kosovo durch Österreich weiterhin ab.

Nach dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo tritt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache für weitere Grenzänderungen auf dem Balkan ein. Jene Rechte, die den Albanern eingeräumt werden, müssten auch den Serben zugestanden werden, forderte Strache am Freitag in einer Aussendung mit Blick auf die bosnische Serbenrepublik und den mehrheitlich serbischen Nordkosovo. "Eine Unabhängigkeit bzw. besser eine Angliederung an Serbien müsse daher für diese Gebiete das Ziel sein", heißt es in der Aussendung.

Straches Argumente
Europa habe die Pflicht, die Serben bei ihren diesbezüglichen Bemühungen zu unterstützen, "weil es auch die Albaner im Kosovo bei ihrem Bestreben nach Unabhängigkeit unterstützt hat", argumentierte Strache. Der FPÖ-Chef bekräftigte zugleich seine Ablehnung der Unabhängigkeit des Kosovo. Daran ändere auch die Entscheidung des IGH nichts.

Eine am Donnerstag veröffentlichten Rechtsmeinung des IGH zufolge handelte es sich bei der im Februar 2008 erfolgten einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von Serbien um keinen Völkerrechtsbruch. 69 der 192 UNO-Staaten haben die Eigenstaatlichkeit des Kosovo anerkannt, darunter die USA und 22 der 27 EU-Mitglieder.

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