Wirbel um Foto

Strache outet sich als "Kreuzritter"

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FP-Chef zeigt sich auf Facebook als Kreuzritter zur Rettung des EU-Abendlands.

Die provokante Fotomontage, die HC Strache am Samstag auf Facebook postete, zeigt ihn mit dem Kreuz in der Hand vor einer Österreich-Fahne. Daneben eine goldunterlegte „1. Platz“-Plakette und darüber der provokante Titel: „Für unser europäisches Abendland“.

Die „1. Platz“-Plakette soll signalisieren, dass die FPÖ in der Gallup-Umfrage von ÖSTERREICH mit der SPÖ gleichgezogen hat. „Strache hat die Fotomontage von einem Fan zugeschickt bekommen“, sagt sein Sprecher Karl-Heinz Grünsteidl zu ÖSTERREICH: „Er hat sie dann selbst auf Facebook gestellt.“

1.664 Personen drückten den „Gefällt mir“-Button. 388 Facebook-User kommentierten die Fotomontage. Die meisten Postings waren allerdings negativ: „Dümmer geht’s nimmer“, schrieben die einen, andere meinten: „Größenwahnsinniger.“ Oder: „Wie bescheuert muss man sein, um so ein Bild von sich zu posten.“

Das Kampf-Foto mit dem Kreuz in der Hand hat schon im Frühjahr 2009 für gewaltigen Wirbel gesorgt. Entstanden ist es während einer Demonstration gegen den Bau einer Moschee in Wien. Strache wetterte damals mit dem Kreuz in der Hand gegen die EU: „Abendland in Christenhand“, forderte er und löste damit Reaktionen in allen Lagern aus.

Kardinal Schönborn nannte die Aktion „einen Missbrauch des Kreuzes als Kampfsymbol gegen andere Religionen“. Bundespräsident Fischer bezeichnete den Kreuz-Missbrauch als „Verstoß gegen den Konsens, Politik und Religion zu trennen“.

Hacker knackten Strache-E-Mails

Anonymous bestätigte nun einen ÖSTERREICH-Bericht über geknackte Strache-E-Mails.

Die Hacker-Gruppe Anonymous Austria droht, E-Mails von Politikern zu veröffentlichen, auch die von Heinz-Christian Strache – wir berichteten. Die Aktion soll ein Protest „gegen die Einführung der Vorratsdatenspeicherung per 1. April“ sein.

Die FP dementierte die Anonymous-Ankündigung. Nun aber legten die Hacker nach, twitterten über die FP-Spitze: „Die Herren Glier und Vilimsky scheinen ja schon etwas nervös zu sein. Die haben anscheinend wirklich was zu verbergen. Gewissen Personen möchten wir eine präventive Selbstanzeige ans Herz legen.“

Anonymous will bis 1. April die Politiker-E-Mails veröffentlichen. FP-Sprecher Grünsteidl sagt: „Warten wir ab, was die wirklich haben.“

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