Wien

Strache provoziert vor Ball-Demo

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FP-Chef attestiert Gegnern "faschistische Methoden".

Vor dem FPÖ-Akademikerball am Freitag ist die Stimmung wieder zum Zerreißen gespannt. FP-Chef Heinz-Christian Strache bezeichnete Anti-Ball-Demonstranten als „SA“ – was für empörte Reaktionen sorgte. In ÖSTERREICH reitet Strache jetzt neue Attacken.

Interview mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache

ÖSTERREICH: Sie haben die Anti-Akademikerball-Demonstranten mit der Hitler-SA verglichen. Warum das?
Heinz-Christian Strache: Ich habe Sie als das bezeichnet, was sie sind: Sozialistische Antifa – also abgekürzt „SA“.

ÖSTERREICH: Sie kennen doch den historischen Kontext. Gießen Sie da nicht Öl ins Feuer?
Strache: Öl ins Feuer gießen doch jene, die Demonstrationen anmelden, bei denen zum Gesetzesbruch aufgerufen wird. Das sind faschistische Methoden, mit denen gegen Andersdenkende vorgegangen wird, und damit demokratiepolitisch bedenklich. Im vergangenen Jahr hat es schließlich gewalttätige Ausschreitungen mit großem Sachschaden, sogar Verletzten gegeben.

ÖSTERREICH: Ihre Wiener Stadt-FPÖ verlangt ein Verbot der Demonstrationen …
Strache: Gewalttätige Demos gehören unterbunden – sonst ist die rot-grüne Stadtregierung für die Folgen mitverantwortlich.

ÖSTERREICH: Das heißt, man soll gegen den Akademikerball nicht demonstrieren dürfen? Es wollen an dem Tag doch auch KZ-Überlebende auf die Straße gehen.
Strache: Nein, das heißt es nicht: Es gibt vier Demos, bei denen zum Gesetzesbruch aufgerufen wird – diese meine ich. Für friedliche Kundgebungen ist das Demonstrationsrecht natürlich zu gewährleisten.

ÖSTERREICH: Sie gehen selbst zum Akademikerball?
Strache: Natürlich werde ich dieses Ballvergnügen nicht auslassen.

(gü)

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