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Strache setzt auf "Kanzlerduell"

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Der FPÖ-Chef sieht sich als "einzigen Kanzlerherausforderer".

Knapp vier Wochen vor der Nationalratswahl hat FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei der laufenden Länderwahlkampftour seine Partei im Aufwind gesehen. "Bei unseren Veranstaltungen kommen so viele Menschen wie noch nie", meinte der Bundesparteiobmann bei seinem Tirol-Besuch am Mittwoch vor Journalisten in Innsbruck und rief erneut ein Duell um die Kanzlerschaft mit Werner Faymann (SPÖ) aus: "Ich bin der einzige Herausforderer."

"Nur Faymann oder Strache"
"Michael Spindelegger (ÖVP) steht gar nicht zur Disposition", argumentierte der FP-Bundesparteiobmann: "Nur Faymann oder Strache." Einzig die FPÖ sei Garant dafür, die SPÖ-Kanzlerschaft zu beenden. Anderslautende Umfragewerte wischte Strache vom Tisch. Diese würden mit der aktuellen Stimmungslage nicht übereinstimmen. Er gab sich zuversichtlich, dass die Freiheitlichen zulegen würden. Wunsch sei es, die 20-Prozent-Marke zu überspringen: "Je höher desto besser."

Wahlkampf-Auftakt der FPÖ

Auf die Frage, ob die FPÖ eventuell einen Kanzler Spindelegger gemeinsam mit dem Team Stronach unterstützen würde, meinte der FP-Chef: "Die Freiheitlichen sind keine Mehrheitsbeschaffer." Viel mehr gehe es um Inhalte und diese habe er als Koalitionsbedingungen wie beispielsweise den Ausstieg aus dem ESM, mehr direkte Demokratie, die Anpassung der Pensionen nach dem Pensionistenpreisindex und eine Evaluierung des Pflegegeldes genau definiert. Außerdem würde die ÖVP ohnedies nach einer Fortsetzung von Rot-Schwarz - und sollte sich das nicht ausgehen - mit Grüner Unterstützung "gieren und lechzen". Die Grünen würden als "rot-schwarze Lebensverlängerung" bereitstehen.

Frank Stronach habe sich zudem "selbst aus dem Spiel genommen". Bei dem Austrokanadier sei nicht sicher, ob er sein Mandat annehmen werde oder nicht. Dass das Team Stronach der FPÖ viele Stimmen kosten werde, glaubte Strache nicht. Er ortete vielmehr einen Wähleraustausch zwischen BZÖ und Team Stronach.

Der FP-Chef tourte am Mittwoch durch Tirol. Nach Zwischenstationen in Hall und Wörgl wird er seine Abschlusskundgebung des Tirol- Tages am Innsbrucker Marktplatz halten.

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