Komplizen bei Strache daheim

Strache sollte für Video 400.000 Euro zahlen

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Hersteller des Videos wollten auch beim Ex-FPÖ-Chef Strache cashen – nach der Veröffentlichung.

Wien. Aus der Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft gegen einen bosnisch-stämmigen Österreicher geht hervor, dass der Serbe K. am 6. Juni 2019 direkt mit HC Strache in Kontakt trat.

Wie ÖSTERREICH erfuhr, gab es sogar einen Besuch im Haus der Familie Strache in Klosterneuburg. Zweck des Treffens: Dabei sollte der Serbe sinngemäß Strache damit drohen, dass weitere Passagen aus dem Ibiza-Video veröffentlicht würden. Wolle er die Veröffentlichung dieser Aufnahmen vermeiden, solle Strache mit sehr viel Geld „rüberkommen“. Die Staatsanwaltschaft sieht in diesem Faktenkreis explizit die Erfüllung des Tatbestands der gefährlichen Drohung oder zumindest der Nötigung.

Es ging um 400.000 Euro. Als Drahtzieher gilt Privat­detektiv H. – er wird bei der Staatsanwaltschaft als mutmaßlicher Bestimmungstäter des Serben geführt, der für den Verkauf des Videos mindestens 400.000 Euro erzielen sollte. Die taktische Vorgabe lautete aber, zunächst keinen Preis zu nennen, sondern Strache ein Angebot machen zu lassen. Es gilt für alle genannten Personen die Unschuldsvermutung.

ÖSTERREICH-Story löste Razzien aus

Das Ibiza-Dossier mit allen Hintermännern der Video-Affäre – schon am Montag berichtete ÖSTERREICH über die neuen Entwicklungen. Das Dossier löste jetzt die Razzien aus.

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