"Kein Interesse"

Stronach fängt sich Absagen ein

Teilen

Klasnic und Ehrenhauser stehen für die neue Partei nicht zur Verfügung.

Eine Kandidatur der ehemaligen steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (V) für Frank Stronach steht nicht zur Debatte. Entsprechende mediale Spekulationen wies ein Sprecher Klasnics am Donnerstag zurück. Ebenfalls kein Interesse an Stronachs politischem Projekt hat der parteilosen Europaabgeordneten Martin Ehrenhauser. Ausgeschlossen hatte einen Wechsel auch schon der ebenfalls in der Gerüchte-Börse gehandelte stellvertretende BZÖ-Klubobmann Peter Westenthaler.

Das Polit-Team von Frank Stronach

Ex-SPÖ, Bürgermeister von Spittal/Drau. Nationalratsabgeordneter: "Kriege keinen Cent".

Ex-BZÖ, "wilder Abgeordneter": Er macht nun fix mit.

Ex-BZÖ, ebenfalls "wilder Abgeordneter" im Parlament.

SIe hat erst im Dezember 2011 das BZÖ-Mandat von Ewald Stadler übernommen. Ihre ersten politischen Sporen hatte sie sich in den 90er-Jahren bei den freiheitlichen Wirtschaftstreibenden verdient, beruflich war sie im Verkauf und Marketing tätig.

Er wechselt vom BZÖ ins Team Stronach. Damit ist er der fünfte Abgeordnete. Stronach kann nun Klubstatus im Parlament beantragen.

Ex-FPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag, verheiratet, vier Kinder: "Bin dabei", sagt sie.

der 2010 auf Druck des steirischen SPÖ-Chefs Franz Voves sein Mandat im Nationalrat zurücklegen musste. Davor hatte er für einiges Aufsehen gesorgt, etwa als er BZÖ-Mandatar Gerald Grosz attestierte, im Sternzeichen "Krokodil" zu sein: "Eine große 'Papp'n' und ein kleines Hirn."

Quereinsteigerin, der das Politische von ihrer verstorbenen Mutter, der ehemaligen Innenministerin Liese Prokop (V), und das Ehrgeizige von ihrem Vater, dem langjährigen Handball-Zampano Gunnar Prokop in die Wiege gelegt wurde.

ÖVP-Chef Michael Spindelegger zeigt sich von den Versuchen des Industriellen Frank Stronach, ÖVP-Politiker für seine neue Partei abzuwerben, betont unbeeindruckt. Stronach habe es "bei vielen probiert" und sich dabei Absagen geholt, sagte Spindelegger am Rande einer Bootsfahrt am Mondsee am Donnerstag. Er könne aber nicht ausschließen, dass der eine oder andere frustrierte Funktionär zum Milliardär wechselt.

Klasnic und Ehrenhauser sagen ab
Klasnic sei nicht gefragt worden, stehe für eine Kandidatur auch nicht zur Verfügung, sagte deren Sprecher am Donnerstag. Ehrenhauser sagte, Stronachs Projekt sei für ihn "sicher nicht von Interesse". Österreich brauche zwar eine neue politische Bewegung, diese sollte aber eher von unten wachsen wie etwa die Piratenpartei in Deutschland, sagte Ehrenhauser. Stronach verfolge als Unternehmer und Milliardär auch Partikularinteressen. Dies widerspreche einer am Gemeinwohl orientierten Politik, so Ehrenhauser.

   Westenthaler, der bereits für Stronachs Firma Magna gearbeitet hatte, hatte bereits am Mittwoch zu den "falschen Spekulationen" erklärt, er sei mit Stronach "seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden" und habe "großen Respekt vor seinen Leistungen und Verdiensten". Er habe aber "schon mehrmals betont, dass ich nicht für eine neue Partei kandidieren werde, da meine Lebensplanung dies nicht vorsieht."
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.