Stronach gegen BZÖ

Politik-Attacke unter der Gürtellinie

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Frank Stronach will jetzt klagen - Wechselt der 5. BZÖler?

In Graz hatte BZÖ-Chef Josef Bucher seine Getreuen zur Klausur zusammengerufen. Einer fehlte: Der Kärntner Stefan Markowitz gilt schon lange als fünfter oranger Überläufer-Kandidat in Richtung Frank Stronach.

Indes eskaliert der Streit: Nachdem drei BZÖler an Eides statt zu Protokoll gegeben hatten, Stronach bzw. dessen Statthalter Robert Lugar habe sie mit bis zu einer Million Euro zu kaufen versucht, schlägt Stronach zurück: „Völlig haltlose Anschuldigungen sind das, ich werde wegen Verleumdung klagen.“ Von den drei Abgeordneten kenne er nur Bucher.

Dem habe er zwar 500.000 Euro angeboten – aber nur für einen Wahlkampf im Falle einer Kooperation. Warum aus der nichts geworden sei? Stronach: „Er hat einfach keine Hoden, um das politische System zu reformieren“ so Stronach.

Wechselt Markowitz, hat Stronach einen Klub
Bucher kontert ebenfalls in ÖSTERREICH, zuerst halbernst: „Ich trete gern den Wahrheitsbeweis dagegen an.“ Im Übrigen lasse er sich nicht einschüchtern – die Anzeigen würden eingebracht.

Wechselt Markowitz tatsächlich, hätte Stronach im Parlament den begehrten Klubstatus erreicht.

BZÖ-Chef Josef Bucher im Gespräch mit ÖSTERREICH:

ÖSTERREICH: Stronach greift Sie buchstäblich unter der Gürtellinie an. Was sagen Sie dazu?
Josef Bucher: Dass ich nicht so tief gesunken bin (lacht). Aber ich trete gern den Wahrheitsbeweis dagegen an.

ÖSTERREICH: Stronach droht mit Klagen. Wollen Sie ihn trotzdem beim Staatsanwalt anzeigen?
Bucher: Natürlich. Es ist ein unglaublicher Vorgang, dass sich hier jemand mit Geld einen ganzen Parlamentsklub zusammenkauft, ohne jemals bei einer Wahl angetreten zu sein.

ÖSTERREICH: Laufen weitere BZÖ-Abgeordnete über?
Bucher: Alle, die hier bei der Klubklausur sind, haben mir versichert, dass sie bei mir im Parlamentsklub bleiben. (gü)

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