Petition im Nationalrat

Team Stronach fordert Waffen für alle

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Partei übt scharfe Kritik an Registrierung im Zentralen Waffenregister.

Das Team Stronach fordert ein liberales Waffenrecht und bringt heute Donnerstag eine dementsprechende Petition in Nationalrat ein. So soll der Zugang zu Waffen für jedermann erleichtert werden.

Schenk: "Jeder soll eine Waffe bekommen"
Kernpunkt der Petition ist die Vereinfachung der Waffen-Registrierung. Martina Schenk vom Team Stronach zu ÖSTERREICH: „Jeder soll eine Waffe bekommen, der sie braucht.“ Auf die Frage, ob das nicht gefährlich sei, wenn Menschen Waffen zuhause haben, die im Umgang damit nicht geübt sind, antwortet Schenk: „Nein, es gibt genug Bestimmungen und Auflagen, die man erfüllen muss.“

Hintergrund
Durch die EU-Waffenrichtlinie, welche mit Ende Juni 2014 auch in Östereich umgesetzt werden musste, müssen jetzt Waffen registriert werden, die vorher von der Registration ausgenommen waren. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Jagd-, Sport und Sammlerwaffen. Laut Schenk wird durch das EU-Gesetz eine „große Gruppe von Menschen zu illegalen Waffenbesitzern gemacht“. Nach Schätzungen des Team Stronachs sind 3 bis 5 Millionen Waffen davon betroffen.

Kritik an Waffenpass
Kritik übte Schenk auch am erschwerten Zugang zum Waffenpass. "Ihn zu erhalten ist fast nicht mehr möglich, weil die Vergabe durch Ausnützen des "behördlichen Ermessens stark eingeschränkt ist". Auch Polizisten außer Dienst erhalten nun nicht mehr automatisch einen Waffenpass.

Das Team Stronach zeigt sich empört, dass es für "besonders gefährdete Gruppen wie Trafikanten, Taxifahrer, Apotheker oder Anwälte"  nicht mehr möglich ist an Waffen zu kommen, obwohl diese "bis vor 15, 20 Jahre relativ problemlos einen Waffenpass erhalten" haben, so die Partei in einer Aussendung.

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