Parteierneuerung

Tirols BZÖ-Chef Huber muss gehen

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Mit Ende August wird Huber nicht mehr Landesparteichef sein. Bündnischef Josef Bucher wollte einen neuen "rechtsliberalen Wind".

Der umstrittene Tiroler BZÖ-Chef Gerhard Huber wird mit Ende August nicht mehr Landesparteichef sein. Bündnischef Josef Bucher sah "Neuerungsbedarf in Tirol". Mit den beiden Innsbrucker Gemeinderäten von "Liberales Innsbruck", Christian Kogler und Astrid Volderauer, soll ein "starkes Team" aufgebaut werden.

Bucher will "rechtsliberalen Wind"
Er sei mit Huber in ständigem Einverständnis, betonte der BZÖ-Chef. Der Tiroler bleibe im Nationalrat. Ende August werde der gesamte Vorstand des BZÖ-Tirol neu gewählt. "Bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit", meinte Bucher. In der Zwischenzeit solle Kogler frischen, rechtsliberalen Wind in die Führungsebene Tirol bringen. Außerdem werde er auch auf Bundesebene ins Team eingebunden. "BZÖ Neu braucht ein neues Gesicht", meinte Bucher, "die verstärkte Einbindung von Kogler ist eine Herzensangelegenheit von mir."

Christian Kogler wurde im Mai 1963 in Innsbruck geboren, studierte Diplomgeografie und Betriebswirtschaftslehre, ist ledig und hat eine Tochter. Seit 1992 arbeitet er im Stadtmagistrat Innsbruck (Wirtschaft und Tourismus, Stadtmarketing, Jugendsportförderung), seit 2000 ist er im Innsbrucker Gemeinderat. Astrid Volderauer wurde im Dezember 1969 in Innsbruck geboren, besuchte die Höhere Lehranstalt für Tourismus Villa Blanka und ist seit 2003 selbstständig im Wellnessbereich, Sporternährung, Gewichtskontrolle und Kosmetik tätig.

Im Konflikt mit dem Gesetz
Gerhard Huber wird von der Staatsanwaltschaft des schweren gewerbsmäßigen Betrugs sowie der Anstiftung zur Körperverletzung verdächtigt. Ende April war es diesbezüglich erneut zu Unruhen innerhalb des Tiroler BZÖ gekommen. Den Vorstandsmitgliedern soll sauer aufgestoßen sein, dass sie in Zusammenhang mit den strafrechtlichen Vorwürfen gegen Huber stundenlang vom Bundeskriminalamt einvernommen worden seien.

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