Uni Innsbruck

Töchterle für zweite Amtszeit bestätigt

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Breite Zustimmung für zweite Amtszeit von Innsbrucks Rektor Töchterle.

Mit breiter Zustimmung ist Karlheinz Töchterle am Dienstag vom Universitätsrat als Rektor der Universität Innsbruck wiedergewählt worden. Nach einer bereits einstimmigen Entscheidung für Töchterle durch den Senat sprach sich der Universitätsrat ebenso einhellig für den amtierenden Rektor aus. Töchterle bleibt damit für weitere vier Jahre - von 2011 bis 2015 - an der Spitze der Uni Innsbruck. Töchterle sprach in einer Pressekonferenz unmittelbar nach der Bekanntgabe von einem "überwältigenden Vertrauensbeweis".

Wenig Änderung
Nach dem Motto "never change a winning team" wird auch das Vizerektorenteam annähernd unverändert bleiben. Ausscheiden wird allerdings Arnold Klotz, Vizerektor für Infrastruktur, der durch eine Frau ersetzt werden soll. Grund dafür ist die Erfüllung einer 40-prozentigen Frauenquote. "Die Quote schmerzt mich, weil sie Klotz trifft", sagte Töchterle. Wer ihm nachfolgen wird, war vorerst noch nicht klar.

Rektor Töchterle ist optimistischer als die Medizinischen Universitäten, die durch Budgetkürzungen einen Mangel an Fachärzten befürchten. Er rechne mit einer "dezenten Erhöhung" der finanziellen Mittel in den kommenden Jahren. Teile der von der Bundesregierung angekündigten 80 Millionen Euro für die Universitäten würden bis 2014 aufgespart und dann "kompetitiv" vergeben, sagte Töchterle. Die Universität Innsbruck könne sich gute Chancen ausrechnen, dabei gut abzuschneiden.

Amtszeit
Die kommende Amtszeit werde sicher nicht leicht werden. Als eine der großen Aufgaben, die anstünden, nannte Töchterle, den Bologna-Prozess "um einige Schwächen zu bereinigen". Beispielsweise soll der Master der Regelabschluss sein. Michael Rainer, Vorsitzender des Universitätsrates, kündigte an, ein österreichweites Monitoring zu starten, das den Bologna-Prozess einer fundierten Analyse unterzieht. Geklärt werden sollen beispielsweise Fragen wie, ob es stimme, dass die Abschlüsse nicht international genug seien, oder ob die Studiengänge überladen seien.

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Seit kurzem gibt es die gesetzliche Möglichkeit, einen Rektor auch ohne Ausschreibung für eine zweite Amtszeit wiederzuwählen. Voraussetzung dafür ist neben der Bereitschaft des Rektors eine Zweidrittel-Mehrheit in den zuständigen Gremien Universitätsrat und Senat.

Töchterle, der am 13. Mai 1949 geboren wurde, studierte ab dem Wintersemester 1969/70 Klassische Philologie und Germanistik an der Universität Innsbruck. Er promovierte 1976 mit einer Dissertation in Klassischer Philologie und schloss zwei Jahre später die Lehramtsprüfung aus Deutsch und Latein ab. 1986 erfolgte die Habilitation für Klassische Philologie. Von 1976 bis 1997 war Töchterle Universitätsassistent am Institut für Klassische Philologie an der Landesuniversität. 1997 wurde er auf ein Ordinariat für Klassische Philologie berufen. Vor seiner Wahl zum Rektor war er Leiter des Instituts für Sprachen und Literaturen, Leiter des Bereichs Latinistik und Studienleiter der philologisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät. 2007 folgte er Manfried Gantner als Rektor der Universität Innsbruck nach.

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