Steirer und Gesundheitssprecherin dafür: Neuer Anlauf für generelles Verbot.
Keine halben Sachen mehr – die steirische Landesregierung will die aktuelle, komplizierte Raucherregelung für Gaststätten (Raucherräume, Einzellösungen, „Raucherklubs“) durch ein generelles Verbot ersetzen. SPÖ-Landeschef Franz Voves und sein Vize Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sind gemeinsam mit dieser Forderung vorgeprescht.
Ein kompletter Bann in öffentlichen Räumen würde für Klarheit und weniger Gesundheitsgefährdung sorgen, führen die Steirer für ihre Pläne ins Treffen. Nun reagiert auch erstmals die Gesundheitssprecherin der SPÖ auf den Vorschlag.
Regierung soll Umbau
arbeiten der Wirte zahlen
„Jeder zusätzliche Politiker, der sich für das komplette Rauchverbot ausspricht, ist gut“, sagt Sabine Oberhauser, Nationalrätin und Gesundheitssprecherin der SPÖ. Die Ärztin hofft, dass das Vorpreschen der Steirer die Debatte neu anfachen könnte. Ein gutes Zeichen sei auch, dass mit Schützenhöfer ein Vertreter der ÖVP ebenso für den kompletten Bann des Glimmstängels in Lokalen steht.
Die Kosten der Wirte für Umbauarbeiten, um den momentanen Regeln zu entsprechen, müssten natürlich übernommen werden, Schätzungen gehen von 96 Millionen Euro aus.
Die Wirtschaftskammer wehrt sich gegen die Pläne. Sie befürchtet ein Einbrechen der Gästezahlen.
SP-Oberhauser: "Hoffe, es ist mehrheitsfähig"
ÖSTERREICH: Die steirische Reformregierung möchte ein generelles Rauchverbot. Die Bundes-SPÖ auch?
Sabine Oberhauser: Die Gesundheitssprecherin der SPÖ auf jeden Fall. Ich freue mich über jeden weiteren Politiker, der sich für einen absoluten Bann in Lokalen einsetzt.
ÖSTERREICH: Aber ist eine Umsetzung denn wahrscheinlich? Die aktuelle Regelung ist noch nicht einmal lange in Kraft.
Oberhauser: Es ist ein gutes Zeichen, dass mit Hermann Schützenhöfer auch ein Vertreter der ÖVP für das generelle Verbot ist. Aber natürlich muss man jetzt einmal schauen, ob das mehrheitsfähig ist.
