Politik

Trodt-Limpl neue BZÖ-Obfrau in Kärnten

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Erreichte 63,3 Prozent der Delegiertenstimmen in geheimer Wahl.

Johanna Trodt-Limpl ist am Samstag auf einem Parteitag des Kärntner BZÖ in Klagenfurt mit 63,3 Prozent der Stimmen zur neuen Landesparteiobfrau gewählt worden. Rund 140 Parteianhänger waren zum Parteitag gekommen, darunter 90 stimmberechtigte Delegierte. Trodt-Limpls Vorgänger Sigisbert Dolinschek war Ende Oktober nach parteiinternen Streitereien aus der Politik ausgeschieden.

Trodt-Limpl hatte die Geschäfte der Landesgruppe seit Dolinscheks Abgang bereits interimistisch geführt. Mit knapper Mehrheit entschieden sich die Delegierten für eine geheime Wahl. Von den 90 abgegebenen Stimmen waren 57 für Trodt-Limpl, 30 gegen sie und drei Delegierte enthielten sich. BZÖ-Parteichef Gerald Grosz sagte, er sei mit der Wahl zufrieden, weil sie eindeutig sei. Trodt-Limpl sagte, sie sei gerührt ob des ihr entgegengebrachten Vertrauens. Zu Trodt-Limpls Stellvertretern wurden Wilhelm Korak, Karl-Heinz Nadasdy, Helmut Nikel und Mario Regenfelder gewählt.

Rund 140 Parteianhänger, davon 90 stimmberechtigte Delegierte
Trodt-Limpl kündigte in ihren Ansprachen an, "Stimme um Stimme" für das BZÖ zurückzuholen. Das BZÖ verglich die neue Landesparteichefin mit einer Familie, in der man nach einem Streit noch enger zusammenrücke. "Wir haben schwere Stunden hinter uns, viele haben das BZÖ schon abgeschrieben." Nun gelte es im Hinblick auf die anstehenden Europa- und Gemeinderatswahlen auch Nichtwähler anzusprechen. Das BZÖ solle eine moderne Wahlplattform in Österreich sein, die auch Akzente in Europa setzt, sagte Trodt-Limpl.

Grosz hatte sich in seiner Rede im Namen der Partei bei den Delegierten für die parteiinternen Streitereien - "diesen Ausbruch der Wankelmütigkeit und des Egoismus" - die auch zu Dolinscheks Rücktritt geführt hatten, entschuldigt. In seiner Rede sparte Grosz nicht mit Kritik an der Bundesregierung. SPÖ und ÖVP warf der BZÖ-Chef unter anderem schlechtes Wirtschaften und Wahlbetrug vor.

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