Lehrerdienstrecht startet 2014

Trotz Sparpaket: 1,6 Mrd. € mehr für Schmied

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Aufatmen für Unterrichtsministerin: Trotz Sparpaket wird bei Bildung nicht gekürzt.

Nicht überall wird gespart: Das Budget von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) wurde bis 2016 um insgesamt 1,6 Milliarden Euro aufgefettet. Darin sollen schon die Kosten für das neue Lehrerdienstrecht enthalten sein, heißt es aus Verhandlerkreisen.

„Das neue Lehrerdienstrecht ist nicht Teil des Sparprogramms, sondern ein eigenständiges Projekt“, sagt Schmied zu ÖSTERREICH. Durch die 1,6 Milliarden Euro sei der Ausbau der Neuen Mittelschule gesichert (Kosten: rund 150 Millionen Euro pro Jahr) sowie die neue Oberstufe mit 
De-facto-Abschaffung von Klassenwiederholungen. Die bereits zuvor fixierten 80 Millionen Euro jährlich bis 2014 für den Ausbau der Ganztagsschulen bleiben ebenso.

Kimberger: „Brauchen 60.000 neue Lehrer“
In Sachen Dienstrecht hatte die Lehrergewerkschaft in der vergangenen Woche Alarm geschlagen. „Wir brauchen in den nächsten Jahren 60.000 Lehrer, davon allein 35.000 im Pflichtschulbereich“, so Gewerkschafter Paul Kimberger. Schmied verhandelt derzeit mit Kanzleramt und Finanzministerium. Die Gespräche mit der Gewerkschaft sollen bis Sommer 2012 abgeschlossen sein. „Gute Sozialpartnerverhandlungen sind ein Muss. Davon hängt ab, ob wir es schaffen, das Ziel, 2014 zu starten, einzuhalten“, so Schmied.

Eckpunkte: Mehr Geld und mehr Anwesenheit

Das neue Dienstrecht soll den Beruf attraktiver machen. Die Eckpunkte:

  • Höhere Gehälter. Derzeit verdienen Lehrer beim Berufseinstieg wenig, zu Berufsende sehr viel. Künftig sollen die Einstiegsgehälter höher sein, dafür nicht so stark ansteigen.
  • Ein Dienstrecht für alle. Gehälter und Arbeitsbedingungen sollen für Lehrer von Volksschule bis zum Gymnasium gleich sein.
  • Karriere. Künftig soll es mehr Aufstiegschancen für Lehrer geben.
  • Anwesenheit. Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen sollen Lehrer mehr Arbeitszeit in der Schule verbringen.

(nak)

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