Weltkulturerbe

Türkis-Blau: Angriff aufs rote Wien

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Vorspiel auf den Wien-Wahlkampf 2020: ÖVP und FPÖ mobilisieren gemeinsam gegen Rot-Grün.     

Gernot Blümel und Heinz-Christian Strache – das werden wohl die Spitzenkandidaten für die Wienwahl 2020 sein. Doch der Wahlkampf hat längst begonnen: Die türkis-blauen Regierungsmitglieder starteten am Donnerstag eine gemeinsame Attacke gegen die rot-grüne Stadtregierung. Anlass ist das Verfahren der UNESCO wegen des Hochhauses am Heumarkt. Hier droht Wien die Aberkennung des Weltkulturerbes. Auf einer Roten Liste steht die Bundeshauptstadt bereits.


Strache greift an

Blümel hat als Kulturminister die Causa an sich gezogen und übernahm den zahmeren Part – Strache ritt hingegen die Frontalattacken vor allem gegen die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: „Mit der ominösen Hochhauspolitik und dem Projekt am Heumarkt ist ein Schaden angerichtet worden.“ Die Regierung prüfe jetzt sogar eine Verfassungsklage. Blümel hofft hingegen auf einen Kompromiss: „Wir gehen jetzt einmal den Weg des Dialogs.“ Die Regierung gab auch ihre Stellungnahme gegenüber der UNESCO ab. Und die fiel für die Wiener Stadtregierung nicht eben schmeichelhaft aus (s. u.).

Grün-Vizebürgermeisterin Vassilakou reagierte in ÖSTERREICH: „Strache und Blümel wollen ja nur vom blauen Naziliederbuch-Skandal ablenken.“

Günther Schröder     

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