Gipfel in Davor

"Türkis-Grün ist Vorreiter in Europa"

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Am letzten Tag des Weltwirtschaftsforums hielt ÖVP-Kanzler Kurz eine Rede.

Davos. Es dürfe „kein Entweder-oder, kein „entweder, man kämpft gegen den Klimawandel oder für die Wirtschaft“, sein. Es muss beides sein“, erklärte Sebastian Kurz gestern in seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Der VP-Kanzler reiste Donnerstag zum Top-Termin mit den wirklich Mächtigen der Welt an, die den 50. Gipfel in den Schweizer Alpen unter das Zeichen des Klimaschutzes gesetzt hatten. Dass Greta Thunberg de facto der Stargast in Davos war, schien den türkisen Regierungschef nicht ganz zu überzeugen. Er suchte offensichtlich kein Meeting mit der jungen Klimaaktivistin.
 
Erfolg in Wirtschaft. Bei seiner Rede am Freitag betonte er denn auch vor vielen internationalen Wirtschaftskapitänen, dass „unsere liberalen Demokratien nur ein Vorbild in der Welt sein können, wenn wir auch wirtschaftlich erfolgreich sind. Wirtschaft sichert unser Sozialsystem und Arbeitsplätze.“ Gleichzeitig könne man aber auch „erfolgreich im Klimaschutz“ sein, da könne Österreich mit seinem Modell und mit türkis-grüner Regierung zum „Vorreiter in Europa“ werden, sagte Kurz in Davos. Daher wolle er sich auch für EU-weite CO2-Zölle einsetzen. Denn es würde auch wenig bringen, wenn man nur erfolgreich in der Wirtschaft sei, aber gleichzeitig den Planeten „ruiniert“.
 
Beitrag. „Jeder kann und sollte einen Beitrag“ für den Umweltschutz und „unsere Schöpfung“ leisten. Im Gespräch mit Ex-Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe sagte Kurz dann, dass er genau das mit Türkis-Grün mache.
 
Im Publikum lauschte einer auffallend interessiert. Der legendäre Chefredakteur der Washington Post Marty Baron, dessen Zeitung Türkis-Blau kritisch beleuchtet hatte und jetzt wohl selbst sehen will, welchen Weg die türkis-grüne Koalition einschlagen will.
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