Umfrage:

Große Koalition verliert Mehrheit

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Bei Neuwahlen hätte Große Koalition keine Mehrheit mehr – NEOS kämen auf 10 %.

Bundes-Wahl. Das neueste Gallup-Polit-Barometer für ÖSTERREICH bringt an diesem Sonntag eine historische Wende: Bei einer Neuwahl hätte die „Große Koalition“ erstmals keine Mehrheit mehr.

FPÖ mit 23 % auf Platz 2, NEOS mit 10 % sensationell
Die SPÖ hält zwar mit 25 % weiter klar Platz 1, verliert aber zur Vorwoche neuerlich 1 %.
Die ÖVP fällt mit nur mehr 22 % auf Platz 3 zurück.
Gemeinsam hätten Rot und Schwarz nur mehr 47 %. Die Opposition wäre mit 48 % erstmals knapp voran.
Die FPÖ erreicht mit 23 % erstmals seit über einem Jahr wieder Rang 2.
Die Grünen verbessern sich auf 15 %.
Und die NEOS sind in der neuen Gallup-Umfrage mit 10 % erstmals zweistellig.
Damit wären nach einer Neuwahl erstmals völlig neue Konstellationen möglich.

Große Koalition verliert Mehrheit
© Gallup

Nur 19 % für Große Koalition, aber 20 % für SP-GR-NEOS
Die SPÖ könnte mit Grünen und NEOS mit 50 % regieren.
Die ÖVP käme mit FPÖ und NEOS sogar auf 55 %.
Bei den Wählern ist eine Koalition Rot-Grün-NEOS erstmals die meistgewünschte Regierungsform. Für eine „Große Koalition“ SPÖ-ÖVP votieren nur mehr 19 % der Wähler.

Kurios: Junge mit 57 % gegen höheres Pensionsalter
Überraschend ist, welche Reformen sich die Wähler von der neuen Regierung wünschen:
Eindrucksvolle 71 % fordern die von der SPÖ versprochene Steuerreform mit Entlastung der mittleren Einkommen.
Nur 30 % dagegen sind für die von der ÖVP so vehement geforderte Pensionsreform.
Tatsächlich sind nur 49 % der Österreicher für eine Anhebung des faktischen Pensionsalters von 58 auf 60 Jahren. 45 % sind vehement dagegen.

Vor allem Junge unter 30 (zu 57 %) sind gegen ein Anheben des Pensionsalters. Nur die Über-50-Jährigen wollen zu 61 % länger arbeiten.

Parteichef-Barometer: Strolz voran, Kanzler gut

Das Polit-Barometer führt jetzt NEOS-Chef Matthias Strolz an. 35 % sehen ihn positiv, nur 28 % negativ. Kanzler Faymann hält sich mit 31 % positiver Bewertung gut, hat aber mit 45 % Ablehnung ein negatives Saldo. Ein deutliches Minus gibt es für Eva Glawischnig und VP-Chef Spindelegger.

Wien: SPÖ droht brutaler Absturz

Wien-Wahl. Noch gut ein Jahr bis zur Wien-Wahl 2015.

Aber die neueste Gallup-Umfrage (400 Befragte, 28./29. 11.)lässt bei der SP alle Alarmglocken schrillen:

  • Laut Gallup würde die SPÖ unglaubliche 10 % verlieren und auf einen Tiefstand von 34 % fallen, wenn die Gemeinderatswahl diesen Sonntag wäre.
  • Sensations-Sieger wären die NEOS, die auf Anhieb auch in Wien 10 % erreichen und vor allem der SPÖ schaden würden.

Denn alle anderen Parteien bleiben nahezu unverändert.

Rot-Grün verliert Mehrheit, VP-FP-NEOS schon bei 50 %

  • Die FPÖ legt auf 27 % zu.
  • Die ÖVP bleibt bei nur 13 %.
  • Die Grünen verbessern sich leicht auf 13 %. Doch die SPÖ leidet unter Grünen und NEOS so stark, dass mit gemeinsam nur mehr 47 % sogar die rot-grüne Mehrheit im Rathaus weg wäre. Eine Koalition VP-FPÖ-NEOS könnte erstmals mit 50 % in Wien regieren.

Aber: Häupl populär wie nie, 54 % würden ihn wählen
Im völligen Widerspruch zur Parteifrage würden 54 % aller Wiener Michael Häupl direkt zum Bürgermeister wählen.
Maria Vassilakou dagegen stürzt mit 8 % ab.

Extrem hohe 49 % sind auch mit Häupls Arbeit zufrieden – nur 22 % definitiv nicht.
Und der größte Widerspruch: Sagenhafte 92 % aller Einwohner leben gerne in Wien, 64 % sogar „sehr gerne“. Das ist ein absoluter Rekordwert.

Mariahilfer Straße: 53% dagegen

Spannend: In Innenbezirken gibt es 48:44%-Mehrheit.                                                                                                                  Gallup fragte die Wiener erstmals, wie sie zur neuen Begegnungszone in der Mariahilfer Straße stehen.

Das repräsentative Ergebnis von 400 Interviews: Eine klare Mehrheit von 53 % lehnt die Form der Begegnungszone ab.

Interessant: Je weiter weg, umso stärker die Ablehnung. Jenseits der Donau lehnen 64 % die Begegnungszone ab – innerhalb des Gürtels gibt es jedoch eine knappe 48:44 %-Mehrheit für das verkehrsfreie Projekt.

Bei drei Antwortmöglichkeiten würden nur 39 % für die Wiederaufnahme des Autoverkehrs stimmen.
35 % wären für eine reine Fußgängerzone ohne Radler, 21 % für die Begegnungszone.

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