Letzter Wirbel vor Wahl

VP-Spitze hält sich Top-Job für danach frei

Teilen

Posten als EU-Rechnungshof-Vorstand für Fekter oder Spindelegger?

Eigentlich wäre schon alles in trockenen Tüchern: Harald Wögerbauer, angesehener österreichischer Vertreter im EU-Rechnungshof, sollte schon seit Juni für eine weitere Periode ab 2014 verlängert werden. Doch ausgerechnet die ÖVP-Spitze ließ den Aktenlauf im Kanzleramt stoppen. Und das, obwohl die Verlängerung des treuen ÖVPlers Wögerbauer mit der SPÖ längst ausgedealt war.

Seitdem wird gerätselt, was dahintersteckt. Tatsächlich gibt es zwei Varianten – beide bergen Sprengstoff.

Variante 1: Maria Fekter
Parteichef Spindelegger könnte Finanzministerin Maria Fekter „wegloben“ wollen. Gilt es doch als offenes Geheimnis, dass Spindelegger ins Finanzressort wechseln will, sollte er wieder als Juniorpartner mit der SPÖ koalieren. Fekter ließ die Rochade aber prompt dementieren – auch wenn der Luxemburg-Job mit mehr als 20.000 Euro fast so gut dotiert ist wie der des Bundespräsidenten.

Variante 2: Spindeleggers Frau
Noch brisanter: Der Job, so erzählt zumindest ein VP-Insider ÖSTERREICH, könne auch für Michael Spindeleggers Ehefrau Margit freigehalten werden – die ja im Europäischen Rechnungshof Karriere machte – und zweifellos dafür qualifiziert wäre. Derzeit arbeitet sie im heimischen Rechnungshof.

Unglücklicherweise für die ÖVP sei dies, so der Insider, schon vor der Wahl publik geworden: „Es sollte ja eigentlich nicht bekannt werden, dass die Parteispitze offenbar nicht so sehr an einen Wahlsieg glaubt.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.