BP-Wahl

Van der Bellen: Es wird wieder "arschknapp"

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Umjubelter Empfang für Grünen Kandidaten im Palais Auersperg.

Mit Jubel, "Sascha, Sascha"-Chören, Küssen, Umarmungen und wüstem Gedränge ist Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen am Sonntagabend bei seiner Wahlfeier im Wiener Palais Auersperg empfangen worden. Erneut werde es "arschknapp" werden, erinnerte er dort an sein geflügeltes Wort aus dem Jahr 2006. Die Lehre aus den letzten Wochen: "Es lohnt sich, nicht aufzugeben."

Einige Hundert oder Tausend Stimmen könnten entschieden, doch auch eine einzige reiche, so Van der Bellen. "Morgen wird ausgezählt, es steht Spitz auf Knopf." Daher: "Alles Gute, trinken wir noch ein Glas, und morgen wissen wir alles."

Zufrieden

Mit seiner Wahlbewegung zeigte sich der frühere Grünen-Chef hoch zufrieden. Sie habe ihn "mit Energie erfüllt, geradezu physisch getragen". In einem Pressestatement für internationale Medien erinnerte er auch daran, wie er im Jänner begonnen hatte: Mit 20 bis 30 Prozent Zustimmung in den Umfragen. Bei der ersten Wahlrunde sei er dann 14 Prozentpunkte hinter FPÖ-Kandidat Norbert Hofer gelegen, mit nur vier Wochen Zeit, um dies aufzuholen.

Sollte er letztendlich gewinnen, werde er sich nach der Polarisierung des Wahlkampfes bemühen, die entstandenen Gräben zuzuschütten. Er werde auf alle Menschen in Österreich zugehen und dafür werben, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Seinen Wählern zollte Van der Bellen Dank. Respekt versprach er jenen, die ihm nicht ihre Stimme gegeben hatten. Den internationalen Medienvertretern legte er nahe, das Ergebnis - wohl gemünzt auf die oft diagnostizierte Spaltung des Landes und den hohen Stimmanteil seines Gegenkandidaten - nicht überzuinterpretieren.

Video zum Thema: Hofer & Van der Bellens Wahlpartys - es steht 50:50
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