UNO-Migrationspakt

Österreichs Nein zum UN-Pakt: Das sagt der Vatikan

Teilen

Kardinalstaatssekretär Parolin: Rückzüge 'schmerzhaft'. Vatikan weiter für offene Flüchtlings- und Migrationspolitik und erinnert Politik an Vermittlerrolle.

Der Vatikan hat seine Unterstützung für den Migrationspakt der Vereinten Nationen bekräftigt. Daher schmerze es, "festzustellen, dass einige Länder sich aus dieser Diskussion zurückziehen", sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einem Vortrag am Donnerstagabend in Rom, wie Kathpress meldet.

Vatikan besorgt über 'einfachen Konsens' und darüber, dass auf 'Ängste der Bevölkerung' gesetzt wird

In seinem Beitrag über Menschenrechte und die katholische Kirche verteidigte Parolin den Einsatz des Vatikans für eine offene Flüchtlings- und Migrationspolitik. Diese müsse aber begleitet werden von einer klugen Integrationspolitik, die den Fähigkeiten der jeweiligen Aufnahmeländer entspreche. Leider habe vielerorts die Politik ihre Rolle als Vermittlerin aufgegeben. Stattdessen "gibt sie der unklugen Versuchung eines einfachen Konsenses nach und setzt auf angestammte Ängste der Bevölkerung", so der Chefdiplomat des Papstes.

UNO-Migrationspakt rechtlich nicht bindend

Bisher haben neben Österreich auch die USA, Estland, Tschechien, Bulgarien und Ungarn ihre Ablehnung gegen den Pakt erklärt. Der von den UNO-Mitgliedstaaten beschlossene Migrationspakt soll bei einem Gipfeltreffen am 10. und 11. Dezember in Marokko angenommen werden. Das rechtlich nicht bindende Dokument soll helfen, Flucht und Migration besser zu organisieren. 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.