Van der Bellen Schmidhofer

Heute im Vatikan

VdB: "Freue mich auf den Papstbesuch"

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Dem Präsidenten wird heute eine große Ehre zu Teil.

Als fünftes österreichisches Staatsoberhaupt ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen heute beim Papst zu Gast. Das Interview.

ÖSTERREICH: Wo sehen Sie ­eine Seelenverwandtschaft mit dem Papst?

Alexander Van der Bellen: Ich freue mich sehr auf den Besuch beim Papst. Ich schätze sein deutliches Bekenntnis zum Klimaschutz. Beeindruckend ist auch sein Engagement für Flüchtlinge und seine Ablehnung der ­Todesstrafe.

ÖSTERREICH: Gibt es Themen, die Sie ansprechen wollen?

Van der Bellen: Der Papst hat sich sehr deutlich zu den europäischen Werten des ­Humanismus und der Begegnung der Kulturen geäußert. Darüber würde ich gerne mit ihm reden. Angesichts der gerade stattfindenden Welt­klimakonferenz wird natürlich die drohende Klima­katastrophe Thema sein, aber auch die Frage der Migration.

ÖSTERREICH: Warum ist Papst Franziskus für Sie eine herausragende Persönlichkeit?

Van der Bellen: Mich persönlich beeindruckt sehr das bescheidene Auftreten des Papstes wie auch seine spontanen Besuche bei sozialen Einrichtungen. Er spricht die momentan wichtigen Themen an.

ÖSTERREICH: Seit wann sind Sie Agnostiker?

Van der Bellen: Ich bin als junger Mann aus der evangelischen Kirche ausgetreten, schätze aber sehr das soziale, karitative und kulturelle ­Engagement der Kirchen.(ws)

Schmidauer darf doch zur Audienz

Ein Wirbel wie es ihn 2002 um den abgesagten Papst-Besuch von Thomas Klestil gab, wird diesmal ausbleiben. Klestil sagte damals ab, weil seine Frau nicht an der Audienz teilnehmen durfte. Der Grund: Johannes Paul II. empfing keine wiederverheirateten katholischen Paare. Anders bei Van der Bellen: Seine zweite Frau, Doris Schmid­auer, darf mit. Der Grund: VdB ist nicht katholisch ...

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