Wirbel um FPÖ-Video

Vier-Augen-Gespräch zwischen Kurz und Strache

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Vizekanzler hatte "keine Freude" - Kurz: "Inakzeptabel" 

 Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) lehnen das von der FPÖ publizierte Video über die neue E-Card, das rassistische Klischees bedient, ab. Strache versprach nach dem Ministerrat am Mittwoch, dass es künftig ein "Controllinginstrument" und Qualitätsmanagement geben soll für die Produktion: "Irgendein Mitarbeiter kann nicht irgendwas basteln."
 
 "Ich lehne das Video klar ab und halte es für nicht akzeptabel. Ich halte es für wichtig, dass es vom Netz genommen wurde", betonte Kurz im Pressefoyer. Der Vizekanzler kenne seine Sichtweise und diese habe er ihm auch im Vier-Augen-Gespräch dargelegt, so der ÖVP-Chef.
 

Strache verspricht Qualitätsmanagement 

"Ich habe keine Freude mit dem Video gehabt", dieses sei auch ausdrücklich nicht gewünscht gewesen, erklärte Strache. Bei "FPÖ-TV" habe das Controlling versagt: "Das wurde abgestellt. Es muss in Zukunft ein Controllinginstrument geben." Die Spots sollen einem Qualitätsmanagement unterzogen werden. Das Video zur E-Card sei inzwischen von Netz genommen worden. Strache bezeichnete es als "seicht, überspitzt, provokativ, unnotwendig", außerdem lenke es von den "sachlichen Problemen" ab. Ziel sei nämlich, den Missbrauch mit der E-Card abzustellen. Vor allem würde dieser Missbrauch von Ausländern und Personen mit Migrationshintergrund begangen: "Dieser Kern des Problems sollte repariert werden."
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