ÖVP-Slogan

"Vorarlberg wählt seinen LH"

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Der neue Wahlkampfslogan ärgert SPÖ, FPÖ und Grüne. Sie sehen darin eine bewusste Irreführung, der ÖVP gehe es nur um den Machterhalt.

Ein neuer Slogan der Vorarlberger ÖVP sorgt in der heißen Phase des Landtagswahlkampfs für Verstimmung bei SPÖ, FPÖ und Grünen. "Vorarlberg wählt seinen Landeshauptmann" ist seit kurzem auf Plakaten mit Sausgrubers Konterfei zu lesen. Die übrigen Landtagsparteien sehen darin laut "Vorarlberger Nachrichten" eine Wählertäuschung, da der Landeshauptmann nicht direkt vom Bürger sondern vom Landesparlament gekürt wird.

"Vorsätzliche Irreführung"
Der Slogan sei "eine vorsätzliche Irreführung" der Wähler, beklagte etwa Vorarlbergs Grünen-Sprecher Johannes Rauch. Sausgruber stelle zwar den Anspruch auf die absolute Mehrheit, bezeichne das aber verschämt als "klaren Wählerauftrag". Indem Sausgruber sein Schicksal mit der absoluten Mehrheit verknüpfe, versuche der ÖVP-Spitzenkandidat die Landtagswahl zu einer Direktwahl des Landeshauptmanns umzufunktionieren, so Rauch.

"Es geht um Machterhalt"
FPÖ-Chef Landesrat Dieter Egger sprach in dem Zeitungsbericht von "kompletter Irreführung der Bürger". Der ÖVP gehe es nur um den Machterhalt, so Egger.

"Es geht um Alleinherrschaft"
In die selbe Kerbe schlug SPÖ-Landesvorsitzender Michael Ritsch. "Der ÖVP geht es nur um Alleinherrschaft", betonte Ritsch.

Persönlichkeitswahlrecht mit Vorzugsstimmen
Sausgruber entgegnete, er sei als Spitzenkandidat in allen vier Bezirken direkt wählbar. Er werbe auch um Vorzugsstimmen. Die ÖVP-Geschäftsführung wies die Vorwürfe ebenfalls zurück. Es bestehe ein Persönlichkeitswahlrecht mit Vorzugsstimmen. "Die sind nur nervös", so ÖVP-Geschäftsführer Dietmar Wetz.

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