Nach Rücktrittsforderung

Waldhäusl: ‚Ich werde nicht zurücktreten‘

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Die Israelitische Kultusgemeinde fürchtet, dass sich Juden registrieren müssen.

Es war eine der letzten Amtshandlungen von Ex-Landesrat Maurice Androsch (SPÖ), die derzeit weit über die Landesgrenzen diskutiert wird: das Informationsschreiben zum Thema Schächten und die durch Tierschutzlandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) in den Raum gestellte Registrierung von Käufern koscheren Fleisches. Während sich Androsch vehement dagegen ausspricht, betonte Waldhäusl, dass er nur umsetze, was sein Vorgänger begonnen habe.

Waldhäusl im Interview mit ÖSTERREICH

ÖSTERREICH: Werden die Befürchtungen wahr?

Waldhäusl: Im Gesetz ist vorgesehen, dass für die Schlachtung der Bedarf und die Zugehörigkeit zur Religionsgemeinschaft kontrolliert werden müssen. Ich lasse den Erlass meines SPÖ-Vorgängers prüfen. Ganz ohne Registrierung wird es nicht gehen.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie dazu, dass Sie die Landeshauptfrau zurückpfeifft?

Waldhäusl: Mir geht es um den Tierschutz. Ich mache ihn mit Hausverstand und will das Schächten zurückdrängen.

ÖSTERREICH: Was wäre für Sie ein Kompromiss?

Waldhäusl: Ich lasse prüfen, wie die Gesetzeslage praxistauglich umgesetzt werden kann. Alles, was gesetzlich möglich ist, um strengere Regeln einzuführen, werde ich auch umsetzen.

ÖSTERREICH: Es sind Rücktrittsmeldungen laut geworden, treten Sie zurück?

Waldhäusl: Ich arbeite Tag und Nacht für unsere Landsleute und mache eine Politik mit Hausverstand. Ich bin dem Wähler im Wort und niemandem anderen.

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