Ursula Haubner

"War sicher nicht Jörg Haiders Wille"

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Haiders Schwester Ursula Haubner spricht im ÖSTERREICH-Interview über die Fusion FPÖ und Kärntner BZÖ.

ÖSTERREICH: Sie sind nicht nur oberösterreichische BZÖ-Chefin, sondern auch Jörg Haiders Schwester. Uwe Scheuch behauptet die Kärntner Abspaltung sei in Haiders „Sinn“. Stimmt das?

Ursula Haubner: Nein, das war ganz sicher nicht der Wille meines Bruders. Und ganz sicher nicht in seinem Sinn. Mein Bruder hatte bewusst einen anderen Weg gewählt. Und mein Bruder wusste, dass Handschlagqualität zählt und nicht eigene Befindlichkeiten.

ÖSTERREICH: Aber diese Abspaltung bedeutet jetzt auch das Ende des Bundes-BZÖ, oder?

Haubner: Nein, das was hier von den Kärntnern betrieben wurde, ist Wählertäuschung. Wir bleiben unseren Wählern im Wort. Das ist jetzt auch eine Chance für das BZÖ. Aber ich gebe zu, dass das für mich eine große menschliche Enttäuschung ist.

ÖSTERREICH: Sie wurden von Scheuch-Strache offensichtlich völlig überrascht. Dabei haben wir mehrmals über diese CDU/CSU-Pläne berichtet, oder?

Haubner: Ja, es hat auch immer wieder Diskussionen über diese Gerüchte gegeben. Und wir haben auch mit Uwe Scheuch darüber gesprochen. Wir dachten, dass Scheuch uns gegenüber ehrlich ist. In der Retrospektive hat sich das als falsch erwiesen.

ÖSTERREICH: Wohin wird sich das BZÖ jetzt entwickeln?

Haubner: Wir werden Haiders Weg fortsetzen. Uns ist zum Beispiel die Bildung sehr wichtig. Wie Sie wissen, war das Jörg Haider ein großes Anliegen.

ÖSTERREICH: Scheuch behauptet Claudia Haider goutiere seinen Weg...

Haubner: Das sollten Sie meine Schwägerin direkt fragen. Es ist nicht gut, wenn Dritte sie interpretieren.

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