„Selbstschutz“

Wegen Flüchtlingen: Robert Lugar legt sich Glock zu

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Wie der TS-Chef nun verriet, will auch er sich bewaffnen.

Die Österreicher waren immer eine der am stärksten bewaffneten Nationen in Europa. Doch jetzt sind alle Dämme gebrochen. Mehr als 70.000 Waffen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden verkauft. Häufigster Grund für die Aufrüstung: Angst vor Flüchtlingen und vor Dämmerungseinbrechern. Fast 900.000 Waffen lagern in den Haushalten. Auch Team-Stronach-Klubchef Robert Lugar will sich nun eine Glock zulegen. Der Grund: Flüchtlinge.

Lugar macht im Gespräch mit dem Standard gar keinen Hehl aus seinem Vorhaben, sich zu bewaffnen. Ihm gehe es um „Selbstschutz“ in Zeiten wo die EU „die Bevölkerung zu entwaffnen“ drohe.

Erst vor kurzem sorgte Lugar mit einer Pfefferspray-Aktion für Aufregung. Vor dem Parlament verteilte das Team Stronach Pfeffersprays an besorgte Bürger.

Schimpftiraden
200 Pfeffersprays waren im Aufgebot. Interessierte Frauen haben sich bereits eine Stunde vor Aktionsbeginn bei Regenwetter zusammengefunden, um die begehrten Utensilien entgegenzunehmen. Doch wie bekannt wurde, hat die Oppositionspartei die meisten Sprays schon vorher im eigenen Umkreis verteilt.  Die Frauen waren aufgebracht. So kam es nicht nur zu Schimpftiraden gegen „Asylanten“, sondern auch gegen Klubchef Robert Lugar selbst. Letzterer versuchte die Wogen zu glätten, indem er die Pfefferspray den Frauen nun per Post versprach.

Liberales Waffenrecht
Unter dem Motto „Ein Opfer mit Waffe ist keins“ wollte das Team Stronach auf ihre Forderung nach einem liberaleren Waffenrecht aufmerksam machen. Anlass für die Aktion war der Weltfrauentag. Vor allem Frauen müssten sich vor Flüchtlingen schützen, so Lugar.

Lugar kritisch gegenüber EU-Plan
Team-Stronach-Klubchef Robert Lugar lehnt zentralisierte Asylverfahren als Einmischung in innerstaatliche Angelegenheiten ab. In einer Aussendung kritisiert er, dass aus der EU "ein Verwaltungsapparat entstanden" ist, "der alle Mitgliedsstaaten ihrer Souveränität berauben will". Er kritisiert weiters, dass sich die EU durch den Deal mit der Türkei der Regierung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ausliefere.

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