Studie spricht von Sogwirkung

Wien: Mindestsicherung lockt Flüchtlinge an

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Für 40 Prozent stellt die „Mindestsicherung einen triftigen Grund für einen Umzug nach Wien“ dar.

Die Flüchtlingskrise stellte 2015 Österreich vor eine Herkules-Aufgabe. Vor allem Wien war besonderen Herausforderungen ausgesetzt, war es doch von Anfang an das mit Abstand beliebteste Domizil für asylberechtigte Neo-Österreicher.

Zu beobachten ist aber auch, dass viele Flüchtlinge aus den Bundesländern nach Wien weiterziehen. Diese Binnenmigration nach Wien hat mehrere Gründe, wie eine vom Außenministerium in Auftrag gegebene Studie des Teams von Dr. Peter Hajek jetzt zeigt.

Hoffnung auf ein besseres Leben
Viele erhoffen sich in der Großstadt die einmalige Chance auf ein besseres Leben. Die Binnenmigration in Österreich betrifft daher vor allem Wien. Vordergründige Motive sind hier zunächst einmal der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben mit Wohnung und Job.  

Mindestsicherung ein wichtiger Faktor
Wie die Studie jedoch auch zeigt, ist das Thema „Mindestsicherung“ innerhalb der Communities durchaus ein Entscheidungskriterium für die Wahl des Wohnsitzes.

„Der Faktor Mindestsicherung ist – aus heutiger Sicht – kein allein ausschlaggebender Faktor für einen Umzug nach Wien, jedoch ein nicht zu vernachlässigender Katalysator dafür“, heißt es in der Studie. Die Stadt Wien macht sich also durch seine Sozial-Leistungen attraktiv: „Das lässt die Schlussfolgerung zu: Ist die Information über die unterschiedliche Höhe der Mindestsicherung bekannt, steigt die Sogwirkung nach Wien“.

So geben etwa 40 Prozent der Befragten an, dass „die Mindestsicherung ein triftiger Grund für einen Umzug nach Wien“ sei.

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