Marek verlässt Regierung

Wiener ÖVP über Marek-Wechsel "irritiert"

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Der ÖVP-Wirtschaftsflügel rebelliert gegen die Dominanz des ÖAAB.

Die Entscheidung von Christine Marek, als ÖVP-Klubobfrau in die Bundeshauptstadt zu wechseln, stößt in der Wiener Partei nicht auf ungeteilte Zustimmung. Es gebe durchaus "Irritationen", berichten Insider. Durch die Dominanz des Arbeitnehmerflügels ÖAAB rege sich vor allem im Wirtschaftsflügel Widerstand, hieß es.

ÖAAB zu dominant
Neben Marek kommt auch der Neo-Landesgeschäftsführer Alfred Hoch aus dem Arbeitnehmerbund. Und auch der Gemeinderatsmandatar und Verkehrssprecher Wolfgang Gerstl, der gute Chancen auf den einzigen schwarzen nicht amtsführenden Stadtratsposten haben soll, kommt aus dem ÖAAB.

Kritik an Marek

Kritische Töne drangen einmal mehr in Richtung Marek selbst durch. "So viele Vorschusslorbeeren innerhalb kürzester Zeit zu verbrauchen, das ist auch eine Leistung", zeigte sich ein Parteifreund verärgert.

WK-Präsidentin Jank in den Bundesrat
Um den Wirtschaftsbund zufriedenzustellen, soll derzeit auch die Möglichkeit diskutiert werden, Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank in den Bundesrat zu entsenden, ist aus den Bezirken zu hören. Die Stadtschwarzen hatten aber bereits Wochen vor der Wien-Wahl eine Funktionsverlängerung des jetzigen Bundesrats Harald Himmer - einst Gegenkandidat von Marek in der Frage des Landesparteichefs und ebenfalls ein ÖAAB-Mann - in den entsprechenden Gremien so gut wie fixiert.

Allerdings ist Jank auf Platz 2 hinter Himmer auf der Liste der Bundesratskandidaten gereiht, wodurch sie - sollte Himmer auf seinen Posten in der Länderkammer verzichten - sehr wohl zum Zug kommen könnte. Allerdings habe es diesbezüglich noch kein Gespräch zwischen der ÖVP und Jank gegeben, versicherte ein Sprecher der Kammerpräsidentin.

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